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rik Juli 2017

REISE WASHINGTON, D.C.

REISE WASHINGTON, D.C. PRIDE & PROTEST Amerikas Hauptstadt ist nicht nur das politische und kulturelle Zentrum der USA, sondern überrascht mit einer vielfältigen schwulen Szene. FOTOS: DAX Regenbogenfahnen, wohin man sieht. Sie wehen vor dem Weißen Haus und entlang der National Mall – jener knapp fünf Kilometer langen Promenade zwischen Kapitol und Lincoln Memorial, an der die wichtigsten Museen und Denkmäler der amerikanischen Hauptstadt zu finden sind und auf der zuletzt 1996 der riesige Aids Memorial Quilt an die Opfer der Aids-Krise erinnerte. Es ist Juni 2017 und Washington feiert das bisher größte Pride-Wochenende seiner Geschichte. Neben der traditionellen Parade des Capital Pride und einem großen Straßenfest vor dem Kapitol findet diesmal auch der Equality March for Unity and Pride statt, der zusätzlich zehntausende Protestierende gegen die Politik des derzeit amtierenden Präsidenten in die Stadt gezogen hat. Einen leichten Stand hat Donald Trump in Washington wahrlich nicht. Überwältigende 90,9 Prozent der Bewohner des District of Columbia, der zugleich die Stadtgrenzen bildet, haben im vergangenen November für Hillary Clinton gestimmt. Die Stadt ist fest in demokratischer Hand, mit einer afro-amerikanischen Bürgermeisterin an der Spitze. GESCHICHTE ERLEBEN Washington, D.C. – das ist amerikanische Geschichte zum Anfassen und Erleben. Auf den Stufen des Lincoln Memorial markiert eine im Boden eingelassene Platte die Stelle, an der einst der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King seine berühmte „I have a dream“-Rede hielt. Nicht weit davon entfernt wurde King eines der beeindruckendsten Denkmäler an der Mall errichtet. Im Nationalarchiv kann man die Originale der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, der Verfassung sowie der Bill of Rights bewundern, und in den Museen des Smithsonian Institute – darunter das Naturkundemuseum, das Air and Space Museum, das American Art Museum, das Museum of American History und das herausragende Museum of African American History and Culture – kann man bei kostenlosem Eintritt locker eine Woche verbringen. VON GEORGETOWN ZUM „BLACK BROADWAY“ Mindestens ebenso spannend wie eine Erkundung des politischen und kulturellen Washington sind Ausflüge in die verschiedenen Stadtteile. Die Stadt, in der kein Gebäude höher als die Kuppel des Kapitols sein darf, wirkt auf Europäer schnell vertraut. In Georgetown etwa spaziert man auf historischem Kopfsteinpflaster vorbei an prächtigen Wohnhäusern, coolen Designläden und angesagten Restaurants. Eher hip geht es im Stadtteil Shaw zu, der östlich des einstigen „Black Broadway“ an der U Street liegt. In der Nachbarschaft befinden sich Konzertbühnen wie das Lincoln und das Howard Theatre, aber auch beliebte Szenebars wie Uproar und die für ihren sonntäglichen Drag-Brunch bekannte Nellie’s Sportsbar sind ganz in der Nähe. GRATIS-BIER GEGEN NACKTE HAUT Ein Großteil der schwulen Szene konzentriert sich rund um den Dupont Circle, an dem auch die jährliche Pride Parade vorüberzieht. An der 17th Street liegen Klassiker wie die sich über zwei Etagen erstreckende Bar JR.’s und das Steakhouse Annie’s. Als eine moderne Lounge und Bar präsentiert sich das Number Nine, in dem man wie im The Fireplace auch auf viele Mitglieder der afro-amerikanischen Community trifft. Wer am Donnerstagabend im Green Lantern vorbeischaut und sein T-Shirt auszieht, bekommt zwischen 22 und 23 Uhr sein Bier gratis. Getanzt wird im Cobalt und der Town Danceboutique, in der am Wochenende zudem Dragshows stattfinden und ab 23 Uhr Go-go-Tänzer das Publikum anheizen. Für ein Kontrastprogramm nach einer ausgiebigen Besichtigungstour ist also bestens gesorgt. *dax www.washington.org www.capitalregionusa.de FOTO: TROY PETENBRINK

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