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rik Düsseldorf Mai 2016

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Musik FOTO: H. LASSINCE

Musik FOTO: H. LASSINCE „Das unendliche Album“ Elektro JEAN-MICHEL JARRE Je länger das Interview dauert, desto klarer wird: Vielleicht hat noch niemand zuvor so ein Projekt unternommen wie Jean-Michel Jarre mit seinen beiden „Electronica“-Alben. Wer sonst ist schon rund um die Welt gereist, um mit so vielen verschiedenen Künstlern zusammen neue Musik zu machen? Wer arbeitet heute schon mit jedem seiner musikalischen Partner Angesicht zu Angesicht, zusammen im Raum, zusammen im Studio, wenn alle Welt nur noch Datenfiles hin- und herschickt? „Das ist mir gar nicht aufgefallen, als ich damit angefangen habe“, sagt Jean-Michel. Aber mittlerweile überlegt er auch, ob er damit vielleicht zufällig etwas ganz Einzigartiges erschaffen hat. Dabei ist es für ihn nur „ein Ausdruck der Freiheit. Etwas zu tun, das überhaupt nicht in ein Format passt, mit Künstlern, die alle unterschiedlich und einzigartig sind.“ Die Liste dieser Künstler ist lang: Vince Clarke, Moby, John Carpenter, Pet Shop Boys, Peaches, Hans Zimmer, Cyndi Lauper und viele, viele mehr. Es war natürlich umständlich und sehr zeitraubend, diese Alben auf die Beine zu stellen. Es musste viel organisiert werden, allein die Terminfindung war anstrengend. „Wenn ich zurückblicke, bin ich an das ganze Projekt wie ein Filmregisseur herangegangen. Wenn du deine Szenen im Kopf hast, du sie aber nicht in chronologischer Reihenfolge filmst. Es war ein Vorwärts und Rückwärts, und das habe ich noch nie zuvor so gemacht.“ Kein Wunder, dass das „Electronica“-Projekt fünf Jahre in Anspruch genommen hat. Aber trotzdem fühlt er sich privilegiert, weil er mit Künstlern arbeiten konnte, die ihm so viel bedeuten. Rein zufällig hat das ganze Projekt noch eine weitere Dimension bekommen: Von Legenden wie ihm selbst oder Tangerine Dream, mit denen die elektronische Musik begonnen hat, über die Gäste, die all die Seitenwege des Genres gegangen sind, bis hin zu Künstlern der Gegenwart wie Gesaffelstein ergibt „Eletronica“ ein Geschichtsbuch der elektronischen Musik. „Das war kein Plan, das sollte kein solches Statement werden. Schritt für Schritt wurde es zu dieser Reise durch die elektronische Musik, du hast recht, aber ich habe nie darüber nachgedacht. Es geht von Jeff Mills zu Hans Zimmer und den Pet Shop Boys – Musiker, die sonst nie eine Chance gehabt hätten, alle auf einem Album zu sein. Und diese Vielfalt wollte ich eigentlich erkunden.“ Um bei dem Bild des Regisseurs zu bleiben: „Ich hoffe, dass die Menschen durch ‚Electronica‘ wie durch einen Film reisen können, bei dem sie verschiedene Menschen besuchen.“ Theoretisch könnte er auf diese Art für den Rest seines Lebens arbeiten. „Ein Freund von mir, ein Musikkritiker aus England, meinte: ,Weißt du was? Du hast vielleicht etwas völlig Neues erfunden: Das unendliche Album.‘ Was irgendwie wahr ist. Es gibt viele Menschen, mit denen ich noch zusammenarbeiten möchte, Daft Punk oder Deadmau5. Es gibt so viele, die zu diesem Projekt gehören würden. Aber du musst irgendwann auch aufhören.“ Leider. •fis ELECTRONICA-TOUR 16.10., Festhalle, Frankfurt 19.10., Barclaycard Arena, Hamburg 20.10., Mercedes Benz Arena, Berlin 22.10., Electri_City Conference @ ISS Dome, Düsseldorf 19.11., Arena Nürnberg, Nürnberg 21.11., Münsterlandhalle, Münster

FOTO: TOM OXLEY R u f u s Wai nW R i g h t »Take All My Loves« 9 Shakespeare Sonnets WILD BELLE: DREAMLAND Elliot und Natalie Bergman sind Wild Belle, ein Duo, das klasse Musik macht, angesiedelt irgendwo zwischen Reggae, Ska und Rock. Dieser Tage erschien ihr neues Album „Dreamland“. Das Geschwisterpaar erlebte im Vorfeld der Veröffentlichung turbulente Momente: Da sie auf Jamaika drehten, ausgestattet mit einigen Super-8-Kameras, gerieten sie mit der dortigen Polizei aneinander. „Wir wurden beinahe verhaftet!“, posteten sie dazu auf Facebook. Inzwischen ist alles geklärt und wir freuen uns über neue Musik. •rä GUDRUN MITTERMEIER: MITTERNACH Drei Alben lang hatte die Münchnerin als Somersault englischsprachigen Pop veröffentlicht, dessen ätherische Melancholie und Poesie tief berührte. Doch nun wollte Mittermeier neue Wege gehen – und fand in dem Produzenten-Team Udo Rinklin und Frank Pilsl genau das richtige Gegenüber. „Wir haben uns alles erlaubt und alles getraut und plötzlich waren da diese riesigen Playbacks mit großen Chören und Hallräumen – da war gleichzeitig etwas Dunkles und etwas Federleichtes in den Liedern“, so Mittermeier über das neue Album. NENA IM SO36 Das SO36 ist einer der wichtigsten Szeneklubs Berlins. Seit über drei Jahrzehnten finden Mann, Queer, Trans* und Frau hier bei Partys wie „Café Fatal“ und „My Ugly X“ zusammen, mal zu Disco, mal zu Schlager, mal zu Eurodance. Und auch zu Rock, etwa bei „Ich bin ein Berliner“. Und genau hier hat NENA ihr Live-Album aufgenommen, denn 1978 ging es auch für sie los – und sie wohnte damals schräg gegenüber vom SO36. Freu dich bei „NENA live at SO36“ über Hits wie „Nur geträumt“, „Berufsjugendlich“, „Wunder gescheh’n“ und „99 Luftballons“ auf 2 CDs, 3 LPs oder als Download. •rä »Eine Hommage von Rufus Wainwright an Shakespeare …« Billboard Magazine Auf seinem neusten Album feiert Rufus Wainright die unvergängliche poetische Kraft von Shakespeares Sonetten. Zu seinen Gästen zählen unter anderem die Sängerinnen Florence Welch und Anna Prohaska sowie die Schauspieler Helena Bonham Carter, Peter Eyre, Carrie Fisher & William Shatner. Inklusive »When in disgrace« von Florence Welch

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