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Leo November 2017

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12 KULTUR GUT GEGEN

12 KULTUR GUT GEGEN BÖSE AUSNAHME- ZUSTAND „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, sagt der Teufel Mephisto bei Goethe. Was würde er heute sagen, im permanenten Ausnahmezustand unserer Zeit? Jeder will zu den Guten gehören! Aber erreicht man damit auch seine Ziele? Oder nur den Himmel? Und wenn „Gutmensch“ ein Schimpfwort ist, will man dann nicht doch lieber böse sein? Nur: Die Bösen sprengen sich in die Luft, glauben an die Erlösung im Jenseits und produzieren zu viel CO2. Die Guten essen Eier von glücklichen Hühnern und tragen Uhren, die ihnen sagen, wie viele Schritte sie heute noch machen müssen. Fundamentalismus meets Foodamentalismus. In Zeiten ansteigender Hysterie stellt der Kabarettist Florian Schroeder die Fragen, auf die es wirklich ankommt: Wie kommt das Böse in die Welt? Und wie kriegen wir es da wieder raus? Wie nah Gut und Böse, Liebe und Hass, Freund und Feind beieinanderliegen, weiß jeder, der einmal morgens um sieben am Straßenverkehr teilgenommen hat. Wir wollten sein wie Gott, und jetzt haben wir den Salat. Aber mit veganem Dressing! Florian Schroeder spannt in seinem neuen Programm „Ausnahmezustand“ den Bogen von großer Weltpolitik bis zu den kleinen Fragen des Alltags. Und nur im Kabarett gilt: Erst wenn es richtig böse ist, ist es wirklich gut. *ml 25.11., 20 Uhr, Im Schlachthof, Einlass: 18 Uhr, http://www.im-schlachthof.de/, www.florian-schroeder.com FOTO: ANDREAS KLEMM FOTO: GOP FOTO: FRANK EIDEL QUEERES HERBSTKONZERT Step to Various Voices Das internationale queere Chorfestival im Mai 2018 wirft seine Schatten voraus: Am 15. November gibt das eigens dafür gegründete Rainbow Sound Orchestra Munich eine Kostprobe seines Könnens. Für diesen Abend haben die Orchesterleiter Mary Ellen Kitchens und Alexander Strauch Werke von Komponisten und Komponistinnen gewählt, deren Biografie einen LGBTIQ*-Hintergrund zumindest vermuten lässt, beispielsweise Franz Schubert, Peter Cornelius oder Richard Wagner. Ein besonderes Highlight ist das Finale aus der Serenade der britischen Suffragette und Komponistin Ethel Smyth. Das Rainbow Sound Orchestra Munich setzt sich aus Profis und Laien zusammen, die mehrheitlich einen queeren Hintergrund haben. Ein Herbstkonzert mit Werken u. a. von Bernstein, Gounod, Schubert, Henze, Gluck, Schweiger, Duparc, Cornelius, Smyth und Sibelius. *bm 15.11., Kulturzentrum Trudering, Wasserburger Landstraße 32, 20 Uhr, www.rso-m.de Zum Mond und zurück Der Winter wird poetisch im GOP Varieté-Theater. Die Regisseurin Sabine Rieck bringt das zirzensische Spektakel „la luna“ mit Live-Musik und mitreißender Akrobatik auf die Bühne. Zwischen Wohnwagen und Zelt spielt sich das Leben der Mitglieder einer Artistenfamilie ab – voller Zauber, Energie und Sehnsucht. Die Künstler flirten, streiten, proben und entführen das Publikum in eine fantasievolle Welt im Mondlicht. Das fahrende Zirkusvolk steht schon immer für Freiheitsstreben und Abenteuerlust. Akrobaten, Musiker und Trickser – sie alle repräsentieren bis heute eine Welt, in der das Außergewöhnliche und Wilde eine atemberaubende Faszination ausstrahlen. *ml 9.11. – 14.1., GOP Varieté-Theater, wechselnder Beginn, Eintritt ab 25 Euro, http://www.variete.de

STADT 13 NOVEMBER 2017 Gut – Wahr – Schön Im Frankreich des 19. Jahrhundert war der „Salon de Paris“ eine der wichtigsten Kunstausstellungen und natürlich immer ein gesellschaftliches Ereignis. Die bekanntesten Künstler der Zeit wurden hier ausgestellt und begutachtet. Die Kunsthalle München schließt sich dieser Tradition nun auf und begibt sich auf Spurensuche: Hunderte Objekte wie Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen aus dem Musée d’Orsay werden wie im Pariser Salon ausgestellt. Doch auch schon damals traf akademisierter Kunstgeschmack auf Moderne und Gemälde wie Bouguereaus „Dante und Vergil“ wurden ob ihrer gewalttätigen Körperlichkeit scharf kritisiert. Eine absolute Wiederentdeckung: Die Ausstellung in der Kunsthalle München zeigt, wie divers schon im 19. Jahrhundert besprochen und wahrgenommen wurde und wie wichtig die heute zu Unrecht vergessenen Salon- Künstler waren. Von vulgär bis voyeuristisch wird alles gezeigt. *ml Bis 28.1., Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, täglich 10 – 20 Uhr, Eintritt ab 6 Euro, www.kunsthalle-muc.de FOTO: KUNSTHALLE DER HYPO-KULTURSTIFTUNG MI 01.11. FLORIAN REITH PATTY MCVILLAIN MI 08.11. ALKALINO M!CA MI 15.11. NOÉ DEAN DEVILLE MI 22.11. LEON HALLER TRACY DASH MI 29.11. ANETTE PARTY VIVIENNE VILLAIN JEDEN MITTWOCH facebook.com/suupergarryklein SUPPORTED BY BOBABACHTZEHNUHR illustration by: http://yann-x.deviantart.com

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