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Leo Dezember 2016

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SZENE 6 FOTOS: MUNICH

SZENE 6 FOTOS: MUNICH MONKS GERANGEL UNTER GENTLEMEN Sie nennen sich „Munich Monks“ – doch so klösterlich, wie der Name klingt, geht es bei ihnen nicht zu. Hinter diesen Mönchen steckt das erste Rugby-Team der Münchner LGBT*-Szene. Und die tragen keine Kutten, sondern das klassisch knappe Outfit ihrer Sportart. In Deutschland ist Rugby eher noch nicht sehr weit verbreitet, doch seit den Olympischen Spielen im Sommer 2016, als die kleine Variante des 7er-Rugby erstmals von Millionen Zuschauern verfolgt wurde, gibt es immer mehr, die sich für den harten Sport der Angelsachsen begeistern. Auch in der LGBT*- Szene Münchens. Die Idee, die Munich Monks zu gründen, hatte nicht zufällig ein waschechter Brite: Simon spielt den traditionsreichen Sport seit über zwanzig Jahren und ist zugleich Trainer der Monks. Gemeinsam mit Thomas und Niels gelang es ihm, in kürzester Zeit rund dreißig Leute für das Spiel rund um das „Ei“ zu begeistern. sein. Auch wenn Rugby ein ehrenhaftes und faires Treiben ist, so ganz ohne Körpereinsatz und die dazugehörige Härte kommt es nicht aus. Doch keine Angst vor Brutalität: „Es geht zwar wild und hitzig zu, aber immer mit sehr großem Respekt vor den Mitspielern und Gegnern“, erklärt Niels. Wer also Spaß an einem Kraft- und Ausdauersport hat und Team Spirit im queeren Umfeld erleben will, kann jetzt Mönch werden, ohne einem Kloster beitreten zu müssen! •bm rugby@teammuenchen.de, www.teammuenchen.de Die Munich Monks sind eine Sparte des großen Multisportvereins Team München und vereinen Männer, Frauen, Homos und Heteros. Im Moment stehen die Spielerinnen und Spieler noch ganz am Anfang und trainieren typische Techniken wie Tackling, Passen oder das Gedränge. Mit ihrer Mannschaft wollen sie bei Freundschaftsspielen und internationalen LGBT*-Turnieren dabei FOTO: SUSIE KNOLL IT’S SHOWTIME! Zum vierten Mal ist zurzeit die „Männerakademie“ am Start. Das schwule Zentrum Sub lädt dabei jeden Monat zu Vorträgen und Diskussionen, die sich unterschiedlichster Aspekte der männlichen Gesundheit annehmen. Münchens größte Veranstaltung zum Thema Männergesundheit richtet sich keineswegs ausschließlich an Schwule, auch Heteros finden hier Antworten und Informationen. Der Erfolg gibt dem Initiator, Diplom- Psychologen Christopher Knoll, recht: Rund fünfzig Interessierte waren bislang zu jedem Termin dabei – und das soll auch im kommenden Semester so bleiben. Der thematische Bogen spannt sich von Homophobie über sexuelle Gewalt oder Beziehungsfragen bis hin zu Intergeschlechtlichkeit und Krebsvorsorge. Im Dezember ist Dr. Werner Mosser zu Gast, der über „sexualisierte Gewalt an Jungs und Männern“ spricht. •bm 13.12., Sub, Müllerstr. 14, 19:30 Uhr, www.subonline.org

7 MÜNCHEN ILLUSTRATION: GAMINGINCOLOR.VHX.TV Pixel in Regenbogenfarben DIE SCHWULE GAMINGSZENE AUF DEM VORMARSCH Als Homo in spe der späten 80er- und 90er-Jahre reichte meist ein Blick auf den bunten Pixelhaufen eines Videospiels aus, um dem Medium auf ewig verfallen zu sein. Kamen diese obskuren Produkte damals noch aus Fernost mit bleischwerer Preiauszeichnung daher, sind mittlerweile unabhängige Entwicklerszenen den USA und Europa die Stars. In dieser Indie-Szene haben sich schwule Computer Nerds fest eingebürgert. Beweis? Beispielsweise die schwule Gaming-Messe GaymerX, gegründet 2013 in San Francisco. Immer noch nicht überzeugt? Dann liefert der quietschbunte Dokumentarfilm „Gaming in Color“ einen Einblick in die aufblühende queere Gaming-Szene. Dabei zeigt der Film auf anrührende Weise, dass auch queere Gamer und Entwickler um Repräsentation kämpfen müssen, ähnlich wie ihre Brüder und Schwestern in analogen Medien. Doch die „Gaymer“ stehen ihren Mann, und so konnte die queere Games und Media Produktion MidBoss einen entscheidenden Schritt in Richtung Akzeptanz tun: Sein Retro-Indie-Spiel „Read Only Memories“ schaffte es nun vor kurzem als De-luxe-Edition namens „2064: Read Only Memories“ auf die großen Gaming-Plattformen PS4 und PSVita samt professioneller Schauspieler als Stimmen der Charaktere. Dieses coole Gaming-Kleinod im 80er-Look, das sich auch auf inhaltlicher Ebene mit dem Thema „queer“ auseinandersetzt, sollte man sich nicht entgehen lassen! •jb

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.