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leo 0416

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Musik FOTO: FELIX M.

Musik FOTO: FELIX M. WEBER ELLA ENDLICH „Wenn ich jetzt auf die Schwulen-Portale gehe, komme ich wahnsinnig gut weg“ Schlager ist heutzutage eine ganz schön eigenartige und interessante Kategorie. Zum Beispiel die Musik auf Ella Endlichs aktueller Single „Adrenalin“: Eigentlich ist es eine vereinfachte Trance-Dance- Nummer, und gar nicht mal wenige Lieder auf ihrem neuen Album „Träume auf Asphalt“ klingen so. Damit ist sie genauso weit von dem alten großen Schlager der 1960er und 1970er entfernt wie vom Party-Après-Ski-Remmidemmi der 1990er und Nullerjahre. Dieser Schlager der Gegenwart ist eine neue Sache, der nicht mehr nur abgekapselt in seiner eigenen Welt existiert, sondern offen für so ziemlich alles ist. „Gerade jetzt, so seit zwei Jahren, ist es großartig, dass wir dieses Verwachsen haben“, meint auch Ella. „Wie internationale Popproduktionen in den Schlager greifen. Oder vielleicht auch, wie ein Hip-Hop-Künstler sich eine wahnsinnig kommerzielle Hook schreiben lässt, der fast wie Schlager klingt. Oder Beispiele wie Unheilig, wo eine Heimatkultur drin liegt … das finde ich alles spannend.“ Logisch, dass sich Ella Endlich nun voll und ganz diesem neuen Schlager-Pop verschrieben hat. Genau in der Silvesternacht 2014/15 hatte sie ihren Neustart. Ihr alter Plattenvertrag war ausgelaufen, sie und ihr Management haben sich im Guten getrennt, und für sie begann eine neue Phase: „Ich bin eine erwachsenen Frau und komplett frei“, stellte sie fest. Sie traf sich mit den Chefs der großen Plattenlabels und neuen Managern, und dann hat sie sich entschieden, mit wem sie arbeiten will. Dann suchten sie zusammen ihr neues Team und die Menschen, mit denen sie die Lieder schreiben würde. Und diese Lieder haben nichts mehr mit der konservativen, gediegenen Ella Endlich zu tun, die „Küss mich, halt mich, lieb mich“ gesungen hat, das wegen des Samples aus dem Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bis auf Platz 12 der Charts kam und 2012 auch eine Goldene Schallplatte abräumte. Es war ihr größter Erfolg und er hat sie intensiv geprägt. „Ich habe lange geglaubt, dass mein anderes Repertoire nicht gebraucht wird, dass die Leute l ieber Balladen von mir hören wollen. Aber das ist gar nicht so!“ Dass sie mit ihrer neuen Musik gut ankommt, hat sie vor kurzem bei ihrem Auftritt beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gemerkt. „Ich glaube, ich habe mir wahnsinnig viele neue Fans gemacht“, freut sie sich. „Wenn ich jetzt auf die Schwulen-Portale gehe, komme ich wahnsinnig gut weg.“ Überhaupt mag sie die Bandbreite des Publikums, das sie und ihre Kollegen heutzutage erreichen können. „Da sind die ganz Jungen, die ihre neuen Helden finden von Andreas Gabalier bis zu Helene Fischer. Dann gibt es die Alteingesessenen, die sich aber darauf einlassen und es einfach toll finden. Und natürlich das ganze schwule Publikum, das den Schlager seit eh und je feiert, darin einen Kult sieht und das vielleicht auch mit Ironie betrachtet.“ Da ergibt es auch Sinn, dass sie „Träume auf Asphalt“ als „Ode an die Freiheit“ bezeichnet. Der neue Schlager kennt keine Grenzen. •fis

Musik Ich bin ein Berliner! SARAH DEBÜTIERT Die amerikanische Sängerin Sarah Jane Scott hat den deutschen Schlager für sich entdeckt. vol:13 als 2 CD, 4fach Vinyl und Download. „Schlager kennen wir in den USA nicht, doch ich liebe ihn! Diese Gute-Laune-Musik passt genau zu mir“, sagt die blond gelockte Newcomerin Sarah Jane Scott, die übrigens der Liebe wegen nach Berlin gezogen ist. „Mehr als alle Grammatik und jedes Vokabeltraining im Sprachkurs haben mir als Musikerin deutsche Schlagertexte beim Lernen geholfen“, erinnert sie sich an die ersten Monate in der neuen Heimat. Sarah wird in Szenekreisen bereits als neuer Star am deutschen Schlagerhimmel gehandelt. „Meine Träume werden gerade wahr“, freut sie sich – und strahlt. Das Debütalbum „Ich schau dir in die Augen“ von Sarah Jane Scott erscheint Mitte April. youtube.com/aboutberlin facebook.com/aboutberlin SCHWEDEN AUF VINYL Gleich zwei Alben von Ace of Base erscheinen jetzt als Schallplatte. Als es 1992 in Skandinavien mit der Hitsingle „Wheel of Fortune“ losging, hätte niemand gedacht, dass daraus eine bis 2010 andauernde Erfolgsgeschichte wird. Inzwischen liegt die Band zwar auf Eis, doch trotzdem kann der Fan sich Gutes tun. Gerade erschienen sind das Debütalbum „Happy Nation“ (1993) und Album Nummer zwei, „The Bridge“ (1995). Beide als Doppel-Vinyl und mit Bonustracks, etwa „The Sign“ von der US Version des Debüts. Unsere Anspieltipps sind „Lucky Love“ und „Waiting for Magic“. •rä 11.05. Berlin 13.05. Hamburg 15.05. Frankfurt WWW.KB-K.COM TICKETS: WWW.MYTICKET.DE UND WWW.TICKETMASTER.DE Ticket-Hotline: 01806 - 999 000 555 (0,20 €/Anruf aus dem dt. Festnetz / max. 0,60 €/Anruf aus dem dt. Mobilfunknetz)

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