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hinnerk September 2017

FILM KINO

FILM KINO Queerfilmnacht: Herzstein KINO Eine fantastische Frau Im Rahmen der Queerfilmnacht, dem Nachfolgeprojekt der Gay-Filmnacht, gibt es im September einen isländischen Film von Regisseur Guðmundur Arnar Guðmundsson. Der in Venedig mit dem „Queer Lion“ ausgezeichnete Film erzählt die Geschichte zweier Burschen, die erwachsen werden. Thor und Kristján sind beste Freunde und leben in einem abgeschiedenen Dorf namens Borgarfjörður Eystri auf Island. Als Thor sich in ein Mädchen verliebt, will Kristján ihm helfen, bei der Angehimmelten zu landen, und merkt dabei, dass er mehr als nur Freundschaft für Thor empfindet. Das ist in der Provinz auch im aufgeklärten Skandinavien immer noch etwas, an dem die Geister (gemeint sind jetzt aber keine Elfen und Trolle!) sich reiben und auch scheiden. *rä Die genauen Orts- und Zeitangaben für die einzelnen Städte findest du hier: www.queerfilmnacht.de FOTOS: SALZGEBER.DE Der neue Streifen des Chilenen Sebastian Lelio nimmt sich eines Themas an, das in der Filmkunst meist nur klischeehaft angerissen wird. Transgender kommen in Hollywood wenn überhaupt als Prostituierte oder Damendarsteller vor. Die tatsächlichen Probleme, die durch Ablehnung im Alltag entstehen, werden selten aufgearbeitet. In „Eine fantastische Frau“ ist das anders. Marina, die nach dem überraschenden Tod ihres Geliebten um die Anerkennung als Witwe kämpft, muss nicht nur mit den auch in heterosexuellen Familien DVD Poolparty mit Tiefgang Henry feiert seinen 17. Geburtstag mit einer Poolparty. Freunde, Familie und Gemeindemitglieder sind eingeladen. Niemand ahnt, dass der Tag das Leben von Gästen und Gastgebern verändern wird. Ein starker und äußerst unterhaltsamer Ensemblefilm über jugendliches Begehren, erwachsene Anpassung, aufrichtige Religiosität und den schmalen Grat zur Doppelmoral. So ist der Film „Einen Freund zum Geburtstag“ (OT: „Henry Gamble’s Birthday Party“) in einem Satz zu beschreiben. Zu der Poolparty, die Henry an seinem 17. Geburtstag veranstaltet, kommen neben Schulfreunden auch andere Jugendliche und Erwachsene aus der Gemeinde von Henrys Vater, einem evangelikalen Pfarrer. Es wird geplanscht, gegessen, gelacht und sich unterhalten. Während Henry im Laufe des Tages zunehmend Probleme hat, üblichen Erbstreitereien klarkommen, sondern erfährt diese verstärkt durch die Anfeindung ihrer geschlechtlichen Identität als Transgender. Die Herangehensweise der Filmmacher ermöglicht Schwulen emotionalen Zugang zu einem Thema, das vor der Möglichkeit einer Ehe auch wie ein Damoklesschwert über homosexuellen Beziehungen schwebte: Was macht Familie aus? Liebe und persönliche Entscheidung, oder Blutsverwandtschaft? *ck www.piffl-medien.de FOTO: PRO-FUN MEDIA seine Gefühle zu einem anderen Jungen zu verbergen, fallen auch bei den anderen Anwesenden die Hemmungen und kleine bis mittelschwere Skandale zeichnen sich ab. Der Film gewann den Silver Q Hugo Award des Chicago International Film Festival als „Best Feature“ und wurde von Stephen Cone – selbst Pfarrerssohn – als kurzweiliges Drama über verschiedenartigste Entgleisungen inszeniert. Sehenswert! *am Ab 8.9. als Filmdownload, ab 22.9. auf DVD, www.pro-fun.de

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