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hinnerk Oktober 2017

MUSIK FOTO: UNIVERSAL

MUSIK FOTO: UNIVERSAL MUSIC COMEBACK ANASTACIA Dass sich Anastacia Newkirk von dem ganzen Mist, dem einen das Schicksal bisweilen vor die Füße wirft, nicht nachhaltig aus der Bahn werfen lässt, ist ja quasi Allgemeinwissen. Eine chronische Darmerkrankung, zwei Mal Brustkrebs und eine unschöne Scheidung stehen unter anderem auf der Sollseite dieses satten, seit 48 Jahren währenden Lebens. „Ich bin verliebt in meine Karriere“ Aber so sieht sie das nicht. „Es ist möglicherweise meine beste Eigenschaft, dass ich sehr gut darin bin, negative Erfahrungen in etwas Positives umzuwandeln“, sagt Anastacia, als wir sie in einem Berliner Hotel treffen. „Nicht viele Menschen haben diese Gabe in dem Ausmaß wie ich.“ Etwa, als der Krebs zurückkam. „Ganz am Anfang denkst du, das wird hart. Und es war auch hart. Ich hatte furchtbare Angst, aber dann habe ich recherchiert, gelesen, mir Statistiken angeschaut. Ich habe den Schrecken analysiert und mir gesagt, dass das nicht das Ende sein muss. Du siehst vieles klarer, wenn sich der Staub des unmittelbaren Dramas erst einmal gesetzt hat.“ Wie es ihre Art ist und wie es am besten zu ihrer Hammerstimme passt, verkörpert Anastacia auch auf ihrem neusten Album „Evolution“ wieder sehr glaubhaft die Kämpferin, die Unerschrockene, die Stehauffrau. Wer ihre großen Hits wie „Left Outside Alone“ oder „Paid My Dues“ mochte, der wird mit den neuen Stücken schnell Freundschaft schließen. „Stamina“, also „Stehvermögen“, ist zum Beispiel eine dieser typischen Newkirk-Nummern, irgendwas zwischen Soul, Pop und Rock, mit einem Text übers Durchhalten. Oder „Boxer“, das aggressivste Stück der ganzen Platte. „Ich wollte unbedingt einen solchen, alles durchdringenden Powersong auf dem Album haben. Mich erinnert ‚Boxer‘ an ‚Radioactive‘ von Imagine Dragons. In dem Lied geht es um die Frage: Kämpfen oder fliehen? Es ist einigermaßen offensichtlich, wofür ich mich in meinem Leben stets entschieden habe.“ In den vergangenen drei Jahren seit ihrem Album „Resurrection“ (Auferstehung) verlief Anastacias Leben freilich in fast schon verdächtig ruhigen Bahnen. „Keine neuen Dramen, keine neuen Krankheiten, ich habe meine Batterien ein wenig aufladen können.“ Außerdem unternahm sie Ausflüge in andere Kreativbezirke: Sie half, eine Kollektion von Rock ’n’ Roll-Mode für Aldi Süd zu entwerfen, und eine Autobiografie „steckt bereits komplett in meinem Kopf“, nur aufschreiben müsse sie das Buch noch. Vor allem aber hat Anastacia neue Musik gemacht. Mit ihrem Stammproduzenten Anders Bagge verbrachte sie den Sommer im Studio in Stockholm. Zeitlich war es ziemlich stressig, denn das Album, das ursprünglich erst für Frühjahr 2018 geplant war, musste plötzlich parallel zum Start der Modekollektion auf den Markt. „Ich habe definitiv schon mehr geschlafen als in diesem Sommer.“ Zumal auch noch eine Vielzahl von Festivalauftritten zu absolvieren war. Verständlich, dass bei so viel Arbeit keine Zeit fürs Liebesleben bleibt. Zumindest nicht privat. „Bei ‚My Everything‘ habe ich mir vorgestellt, ich schreibe einen Hochzeitssong“, so Anastacia. „Einer Welt voller Angst und Negativität wollte ich einfach etwas Schönes und Romantisches entgegensetzen.“ Im echten Leben sei sie jedoch Single. Oder genauer: „Ich bin gerade so richtig verliebt in meine Karriere.“ *Steffen Rüth

KUNST MUSICAL Dragqueen, Stiefel und Musik von Cyndi Lauper Im Dezember kommt mit KINKY BOOTS einer der queersten Musicalerfolge des Broadways nach Deutschland. Das Stück um die wahre Geschichte einer Schuhfabrik erhielt schon über zehn Musicalpreise, darunter alleine sechs Tony und einen Grammy Award. Ab Dezember läuft es in Hamburg. Ab 29.11., KINKY BOOTS, Stage Operettenhaus, Hamburg, Spielbudenplatz 1, U St. Pauli, www.musicals.de DARUM GEHT’S KINKY BOOTS handelt von Charlie Price, der die heruntergekommene Schuhfabrik seines Vaters in der englischen Provinz erbt. Um die Firma zu retten, sucht Charlie nach einer Idee, die das Unternehmen zurück zu alter Größe führen kann. Als er durch Zufall die Dragqueen Lola kennenlernt, finden die beiden die Nische, die Price & Son retten soll: schrille, modische und zugleich stabile Schuhe und Stiefel für Dragqueens – KINKY BOOTS. Die Fabrikarbeiter von Price & Son sind zunächst wenig begeistert von diesem Plan, doch Charlie und Lola nutzen ihre neu gewonnene Freundschaft, um für ihre Idee und das Vermächtnis von Charlies Vater zu kämpfen. WER HAT’S ERFUNDEN? Das Buch stammt von Theater- und Schauspiellegende Harvey Fierstein. Regie und Choreografie übernahm der mehrfache Tony-Award-Gewinner Jerry Mitchell, und niemand Geringeres als 1980er-Pop-Ikone Cyndi Lauper steuerte den famosen Gute-Laune-Soundtrack bei. In den nächsten Ausgaben werden wir mit euch einen Blick hinter die Kulissen werfen und euch mit Interviews und weiteren kinky Informationen versorgen. *ck *14 Ct./Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Ct./Min. aus dem Mobilfunknetz Am 19. JANUAR veranstalten Stage Entertainment zusammen mit der blu Mediengruppe eine ganz spezielle Vorstellung mit um 25 PROZENT ERMÄSSIGTen Preisen, kostenfreien Getränken und Party.Buchbar exklusiv unter WWW.MUSICALS.DE/BLU und telefonisch unter 01805 114113 mit dem Stichwort „blu“!* YOUNGER NOW DAS NEUE ALBUM

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