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GAB September 2016

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Frankfurt 8 Community

Frankfurt 8 Community CAFÉ KARUSSELL Der Treff für Schwule Männer ab 60 widmet sich im September dem Thema „Die Polizei als Helfer“. Am 6.9. geht es zunächst um die Sicherheit in der eigenen Wohnung: Wie sicher ist die Wohnungstür, wie bekommt man finanzielle Zuschüsse für Einbruchschutz und wie kann man sich gegen Haustürgeschäfte wehren. Am 20.9. stellen sich die Ansprechpartner für Belange von Menschen mit gleichgeschlechtlichen Lebensweisen der Polizei Frankfurt vor: Matthias Block-Löwer und Julia Reichel (Foto) sind vor Ort, berichten von ihrer Arbeit und stehen für Fragen zur Verfügung. 6. und 20.9., Switchboard, Alte Gasse 36, 15 bis 18 Uhr, www.switchboard-ffm.de FOTO: BJÖ FOTO: JEAN CHRISTOPHE UHL Mode RACTION – KLEIDUNG AUS LATEX „Dein Body ist unser Fetisch“ lautet das Motto von Latex-Schneider Heiko Anders. Und mit Sicherheit gehört eine Portion persönlicher Leidenschaft dazu, wenn man Fetischbekleidung entwirft. Zumindest Heiko Anders hat mit seinem Label „Raction“ sein Hobby und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Dies zeigt sich in den vielfältigen Entwürfen des gelernten Schneiders und Schnitttechnikers: Die Hosen, Oberteile und Accessoires wie Harnesse, Schultergurte, Armmanschetten oder Schürzen sind nicht bloß in klassischem Schwarz gehalten, leuchtende Blau-, Rot, Gelbund Grüntöne setzen Akzente. Seine Kollektion ist in drei Kategorien unterteilt: „Testos“ sind Basic-Tops, Hosen und Accessoires, „Patrol“ ist die markante, von Uniformen inspirierte Variante, „Athletics“ die Sportswear orientierte Linie mit Poloshirts, Radlerhosen, Wrestlerbodies oder Catsuits. Die Farbkombinationen der einzelnen Teile lassen sich individuell bestimmen, denn jedes Teil ist handgefertigt und braucht einige Wochen zur Herstellung. Auf Wunsch werden die Kleidungsstücke auch maßgeschneidert. Neben dem Entwerfen von Latexbekleidung zeichnet sich Heiko Anders auch als Latex-Reparateur aus: „Ich habe schon reichlich Gummiklamotten gerettet, die viele schon abgeschrieben haben“, meint Anders. Ein Blick auf die Website lohnt sich, in den kommenden Wochen werden viele neue Modelle präsentiert. •bjö Raction, Spießstr. 2, Offenbach, www.raction.de ZEITZEUGE WOLFGANG LAUINGER Schon beim Frankfurter CSD begeisterte Wolfgang Lauinger mit seiner Lebensgeschichte: Er hat als junger, jüdischer und schwuler Mann in der Zeit des Nationalsozialismus in Frankfurt gelebt. Als Mitglied der oppositionellen „Swing Jugend“ wurde er denunziert und kam ins Gefängnis, konnte seine jüdische Herkunft und seine Homosexualität aber geheim halten und wurde wieder frei gelassen. In einem erneuten Gespräch wird er von seiner Zeit als Wassersportler und Skifahrer in den 1930ern und 40ern berichten. •bjö 18.9., LSKH, Klingerstr. 6, Frankfurt, 13 Uhr FOTO: LUPO / PIXELIO.DE SCHWULE IN RUSSLAND Das Switchboard setzt in diesem Monat einen Schwerpunkt auf das Thema „Schwule in Russland“. Am 22.9. stellt der Berliner Gabriel Wolkenfeld (Foto) sein Buch „Wir Propagandisten“ vor. Es berichtet von einem deutschen, schwulen Lehrer, der für ein Jahr ins russische Jekaterinburg geht, um dort die deutsche Sprache und Kultur zu unterrichten. Dabei lernt er nicht nur die eigentümliche Atmosphäre einer Stadt kennen, die irgendwie im 19. Jahrhundert steckengeblieben scheint, sondern auch eine Schwulenszene, die sich in Putins Russland weitgehend unsichtbar in privaten Küchen und geheimen „Themenklubs“ abspielt. Im Rahmen von SwitchKultur widmen sich am 29.9. Günther Bihn und Christoph Dörner in ihrer Reihe „Schwule wollen wissen“ ebenfalls der Situation von Homosexuellen in Russland; die Lage hat sich unter Putin und seiner offen homophoben Politik in den vergangenen Jahren verschärft. Eingeladen ist ein junger Russe, der inzwischen in Deutschland lebt, FOTO: MÄNNERSCHWARM und von seinem Alltag berichten wird. Ein Vertreter von Amnesty International wird ebenfalls über die Situation in Russland berichten. •bjö 22. und 29.9., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 20 Uhr, www.switchboard-ffm.de FOTO: KAI-OLIVER PÖHLE

9 Frankfurt FOTO: RUDOLPHO DUBA / PIXELIO.DE MÄNNER IM NETZ Der Autor, Fotograf und Medienkünstler Andrej Barov geht den Dingen auf den Grund: In einem mehrjährigen Projekt hat er das Verhalten, die Sprache und die Codes von Besuchern von Online-Sexportalen untersucht und sich dabei insbesondere die Männer ganz genau angeschaut. Um einen möglichst unverfälschten Blick auf die Benutzer zu bekommen, hat Barov sich eingeloggt und virtuelle wie reale Kontakte gesucht. Als Neuling, der zuvor noch nie Datingportale genutzt hatte, kam er mit seiner anfänglich höflichen Art zunächst nicht weiter; auch sein Alter von damals 50 erschien wenig erfolgsversprechend, so dass Barov seine Herangehensweise ändern musste: Er passte sich der knappen, derben Sprache der Sexchats an und trainierte seien Körper – denn im Netz zählen Fotos. Sein Einsatz wurde mit Erfolg belohnt. Im Folgenden analysierte er sowohl im Netz als auch bei echten Treffen die Marktmechanismen, Verhaltensmuster, den Druck von Selbstoptimierung und permanenter Verfügbarkeit, aber auch Vorlieben, Ängste, Komplexe, Hemmungen und Selbstüberschätzung. Seine Erfahrungen hat er im Buch „Keinen Tag ohne Sex“ detailliert zusammengefasst – zum einen als Erfahrungsbericht, der auch Auszüge aus originalen Sexchats enthält. Die AIDS-Hilfe Frankfurt hat Andrej Barov im Rahmen der „Frankfurter Vorträge“ eingeladen, um seine Arbeit vorzustellen. Ein Abend über bestätigte Vorurteile, aber auch spannende Erkenntnisse über männliche Sexualität. •bjö 13.9., Tagestreff bASIS, Lenaustr. 38 (Hinterhaus), Frankfurt, 19:30 Uhr, www.frankfurt.aidshilfe.de, www.keintagohnesex.de HÄUSLER AUTOMOBILE GMBH (H) Am Kirchplatz 41 – 43 • 65779 Kelkheim Tel.: 06195/979630 • Fax: 06195/979659 www.haeusler-automobile.de

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