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GAB Oktober 2016

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Buch „Mickey ist

Buch „Mickey ist lustiger, belastbarer und mutiger, als ich es jemals war“ FOTO: ROELOF BAKKER Interview PAUL McVEIGH Der Mit-Initiator des London Short Story Festival veröffentlichte im Spätsommer sein neues Buch „Guter Junge“ in Deutschland. Für unsere Fragen nahm er sich etwas Zeit. DU WURDEST WIE DEINE ROMANFIGUR MICKEY IN BELFAST GEBOREN. WIE VIEL VON DIR STECKT IN IHM? Ich war Dramatiker und Comedy-Autor, mein erster Versuch, Prosa zu schreiben, resultierte eben darin, dass ich an meinem Schreibtisch saß und Mickey herauskam. Vielleicht war er schon immer tief in mir und wartete nur darauf, in Erscheinung zu treten. Vielleicht ist er eine Version von mir, als ich ein Junge war. Ich war ein Einzelgänger, hatte wenig Freunde, war wenig Macho und passte nicht so recht zu den anderen Jungen. Ich himmelte meine kleine Schwester und meine Mutter an. Jedoch ist Mickey lustiger, belastbarer und mutiger, als ich es jemals war. Man kann vielleicht sagen, dass Mickey den Ärger bewältigt, den ich nicht schaffte. EINE ZENTRALE FIGUR IM BUCH SPIELT SEINE MUTTER. IST DIES AUCH EINE ART LIEBESERKLÄRUNG AN DIE FRAUEN VON BELFAST? Du bist der Erste, der das fragt. Und ja, du hast recht! Ich hege den größten Respekt für die Frauen aus Belfast, die ihre Familien unter solchen besonderen Bedingungen durchgebracht und beschützt haben. Meist marschierten Frauen auf den Demonstrationen für Bürgerrechte – die Männer wurden niedergeschlagen und inhaftiert. Ich habe nie aufgehört, die Wildheit von Frauen zu bewundern, oder ihre Kraft, Schweres auszuhalten. Männer sind das schwächere Geschlecht. MICKEYS LIEBLINGSFILM IST „DER ZAUBE- RER VON OZ“. WIE WICHTIG IST DIESER FILM SAMT SEINER MUSIK FÜR DIE SZENE DAMALS GEWESEN? In der Geschichte ist Mickey zu jung, um Teil der Szene zu sein – er erlebt Sexualität zum ersten Mal und weiß nicht, wer er ist, auf was er steht. Ich mache in dem Buch Andeutungen, was er wohl werden wird, eben indem ich seine Liebe zu dem Film thematisiere. Damals fragte man, wenn man wissen wollte, ob jemand schwul ist: „Bis du ein Freund von Dorothy?“ Das war eine Anspielung auf den Hauptcharakter des Films. Man ging davon aus, dass man als Schwuler den Film und eben Dorothy – gespielt von Judy Garland – einfach lieben musste. Aber mal ernsthaft, Schwulsein war und ist dort immer noch recht gefährlich. Solche Formulierungen waren diskret und schützten einen vor der bedrohenden Heterowelt. In den späten 1980ern gab es EINE Szenebar in ganz Nordirland. Und die war nur samstags von 20 bis 23 Uhr schwul! Nordirland ist immer noch sehr konservativ. Zum Beispiel ist die Homo-Ehe in UK und der Republik Irland legal, aber in Nordirland immer noch illegal ... •Interview: Michael Rädel https://paulmcveighwriter.com

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