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GAB November 2017

30 BÜHNE FOTO: AXEL

30 BÜHNE FOTO: AXEL SCHNEIDER In der Ausstellung zu sehen: Elaine Sturtevant „Gonzalez Torres Untitled (Go-Go Dancing Platform)“, 1995, Courtesy Sturtevant MMK: I AM A PROBLEM Folge dem Wurm! Für die aktuelle Ausstellung „I am a Problem“ sind die Räume des MMK2 fast komplett mit gelber und schwarzer Plastikfolie ausgekleidet. Ein überdimensionaler, schwarz-glänzender, aufgeblasener Plastikschlauch schlängelt sich wie ein Wegweiser durch die Räume, der Schlauch ist teilweise begehbar, aus dem Off blubbert und gluckert es, es ist dunkel, nur Spots schaffen Licht für die ausgestellten Kunstwerke. Beeindruckend ist die Installation, die Theaterregisseur und Bühnenbildner Ersan Mondtag sich für „I am a Problem“ hat einfallen lassen. Das MMK als Abenteuerspielplatz? Nein! Wir befinden uns vielmehr im Magen von Maria Callas! „Maria Callas hatte in relativ kurzer Zeit rund 50 Kilo abgenommen“, erklärt Mondtag seine Idee. „Der Mythos besagt, dass sie sich einen Bandwurm eingeführt hat, um optimal zu werden für die Figuren, die sie spielt. Warum kann man also den Ausstellungsraum nicht in den Magen von Maria Callas verwandeln? Und alles was da so drin ist, ist das, was sie gegessen hat“. Geniale Idee, die perfekte Balance zwischen Ekel, Hochkultur, medienwirksamer Publicity und inhaltlicher Botschaft. „I am a Problem“ beschäftigt sich mit der menschlichen Selbstoptimierungs-Ideologie und deren grotesken Ausuferungen. Aus der Sammlung des MMK wurden entsprechende Werke ausgewählt, die Grenz- und Doppelgänger, stille Rebellen, gescheiterte Existenzen und dem Optimierungswillen anheim gefallene Körper zeigen. Am 2.11. lädt die Reihe „MMK Talks“ außerdem zu einem Gespräch zwischen Ersan Mondtag und der Regisseurin Susanne Kennedy zum Thema „Selbstoptimierung und Dekonstruktion des menschlichen Körpers“. *bjö MMK2 im Taunusturm, Taunustor 1, Frankfurt, noch bis 18.2., MMK Talks mit Ersan Mondtag und Susanne Kennedy am 2.11. um 19 Uhr, www.mmk-frankfurt.de Kurator Ersan Mondtag Kader Attia: Repair Analysis, 2013, Courtesy VG Bild-Kunst, Bonn 2017 FOTO: STEFAN MAURE FOTO: AXEL SCHNEIDER

XXX 31 FEEL OUR DEFINITION OF S T O N E Rosa von Praunheim wird 75 und kommt nach Frankfurt Unermüdlich – das passt zu Regisseur Rosa von Praunheim, und so verwundert es nicht, dass anlässlich seines 75. Geburtstags ein neues Buch unter dem Titel „Wie wird man reich und berühmt?“ erscheint. Ab Januar 2018 zeigt das Deutsche Theater in Berlin das autobiografische Stück „Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht“ und außerdem ist für Frühjahr/Sommer 2018 eine Gruppenausstellung mit Kunst von Elfi Mikesch, Werner Schroeter und Rosa unter dem Titel „Abfallprodukte der Liebe“ geplant. Am tollsten ist aber, dass Rosas neuer Film „Überleben in Neukölln“ in Frankfurt gezeigt wird: „Überleben in Neukölln“ portraitiert Bewohner des vibrierenden Berliner Stadtteils; allen voran die schrille Galeristin Juwelia, die sich jedes Wochenende Gäste zum Plausch und Gesang einlädt, den androgynen Sänger und Tänzer Joaquin la Habana oder die syrische Sängerin Enana. Wie lebt es sich in einem Stadtteil, der sich in den vergangenen Jahren zum Hipster-Pflaster gewandelt hat? Rosa von Praunheim kommt persönlich zur Filmvorführung am 29.11. im Mal seh’n Kino vorbei – Happy Birthday, Rosa! *bjö 29.11., Mal seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, Frankfurt, 20 Uhr, www.malsehnkino.de STONE Serie by Decor Walther FOTO: MISSING FILMS FOTO: ELFI MIKESCH Flagship Store Frankfurt Main Berliner Straße 56-58 info@decor-walther.de | +49 (0)69-27 22 79 0 www.decor-walther.de

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