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GAB November 2016

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Bühne 20 FOTO: DOMINIK

Bühne 20 FOTO: DOMINIK MENTZOS Dresden Frankfurt Dance Company DIE ESSENZ DES TANZES schauspielfrankfurt SAFE PLACES Ein komplexes Thema hat sich das Regie- Duo Falk Richter und Anouk van Dijk für sein Stück „Safe Places“ am schauspielfrankfurt ausgesucht: Der aufkeimende Rechtsruck in der Gesellschaft und die weltweite Flüchtlingskrise werden verhandelt. Gleich vorweg: Eine Lösung bietet das Stück nicht an. „Keine Ahnung, wie das enden wird“ steht am Schluss des dynamischen Tanz-Theaters, für das das Regie-Duo bekannt ist. In die Waagschale für die eigene Entscheidungsfindung werden zumindest alle bekannten Argumente geworfen und dabei auch Unangenehmes ausgesprochen: Constanze Becker als „Europa“ ist so großartig wie grausam, Nach einem fulminanten Saisonauftakt im September kündigt sich im November der nächste Abend mit der Dresden Frankfurt Dance Company an: Die hervorragenden Tänzer des Ensembles haben ihre Fans beim kritischen Frankfurter Publikum gefunden, und mit einer neuen choreografischen Herangehensweise wurde ein dreiteiliger Ballettabend gestaltet, der die tänzerischen Visionen des Company-Leiters Jacopo Godani noch einmal neu unter Beweis stellt. Erneut kooperiert der Choreograf hierbei mit fremden Künstlern, diesmal mit Musikern des Ensemble Modern, die den Auftakt-Akt des dreiteiligen Ballettabends live eine Neukomposition sowie Béla Bartóks Streichquartett Nr. 4 spielen. Auch der zweite Teil beinhaltet klassische Musik: Ruslan Bezbrozh, Pianist der Dresden Frankfurt Dance Company, spielt Ravels „Ondine & Le Gibet“, zu dem Godani eine neue Choreografie vorstellt. Den Abschluss des Abends bildet eine Wideraufnahme des dritten Teils von „The Primate Trilogy“, Godanis erstes Stück für die neue Company, das 2015 uraufgeführt wurde. •bjö 16. – 20.11., Bockenheimer Depot, Carlo-Schmid-Platz 1, Frankfurt, 20 Uhr, www. dresdenfrankfurtdancecompany.de FOTO: BIRGIT HUPFELD Tanz IN ACT AND THOUGHT Der Tänzer und Choreograf Fabrice Mazliah erforscht seit mehreren Jahren intensiv den aktuellen Stand des Tanzes. In seinen Choreografien – unter anderem mit seinem Kollektiv MAMAZA – soll Tanz niemals bloß um seiner selbst willen auf die Bühne kommen: Aus Bewegungen und Sprache entwickelt Mazliah ein einheitliches, enges Netz, das neue Blickwinkel, Ideen und Bedeutungen kreiert. Das Stück „In Act and Thought“ war das von ihm choreografierte Abschiedsstück der Forsythe-Company von 2015, das nun in einer neuen Version für sechs Tänzer der ehemaligen Compagnie erneut auf eine Frankfurter Bühne kommt. •bjö 10. und 11.11., Mousonturm, Waldschmidtstr. 4, Frankfurt, 20 Uhr, www.mousonturm.de FOTO: SYLVIO DITTRICH und der Atem stockt, wenn die Schauspielerin als offensichtlich rechtsradikale Trixi um Vergebung bittet. Die Angst ist auf allen Seiten gegenwärtig: Bei den Geflüchteten und Verfolgten, deren Kreis nicht bloß auf das Morgenland beschränkt ist, sondern zu denen auch italienische Schwule gehören. Und Angst auch bei den Deutschen, die ihre mitunter abstrakten Vorstellungen von Leben gefährdet sehen. Die eingestreuten Tanz-Choreografien des großartigen Ensembles setzen genau da an, wo Worte zu versagen drohen, denn der Tanz macht Gefühle auf einer zweiten Ebene erlebbar. Stark! •bjö 9. – 13.11., schauspielfrankfurt, Willy Brandt Platz 1, Frankfurt, 19:30 Uhr (Sonntag 16 Uhr), www.schauspielfrankfurt.de

21 Bühne FOTO: ANDRÉ MORIN Willem de Rooij im MMK ENTITLED: IM HIER UND JETZT WILLEM DE ROOIJ, THE IMPASSIONED NO, 2015, INSTALLATIONSANSICHT, LE CONSORTIUM, DIJON, 2015, COURTESY OF THE ARTIST WILLEM DE ROOIJ, BOUQUET IX, 2012, INSTALLATIONSANSICHT WILLEM DE ROOIJ – GRIPT AMOK AT PIKTOGRAM, WARSAW, FOTO: SZYMON ROGINSKI Der niederländische Künstler und Städelschule-Professor Willem de Rooij gilt als einer der einflussreichsten Kunstschaffenden seiner Generation. Das MMK Frankfurt zeigt ab November eine das gesamte MMK 2 umfassende Rauminstallation bestehend aus drei Werkgruppen älteren Datums. Die Werke de Rooijs beschäftigen sich mit einer Kunst-Welt nach Konzeptueller Kunst, Postmodernismus und den darauffolgenden Kategorisierungen und stellt damit die Frage nach der Kunst von heute, im Hier und Jetzt. Dabei verwendet de Rooij immer wieder Werke anderer Künstler, nimmt auf sie Bezug, benutzt Artefakte aus anthropologischen Sammlungen, gruppiert sie neu und stellt sie eigenen Werken gegenüber. Oftmals geht es um das genaue Hinschauen, die Aufmerksamkeit, mit der man feine Unterschiede erst beim zweiten Hinsehen feststellt. Schönes Beispiel sind die mit Floristen angefertigten „Bouquetts“, opulente Blumensträuße, in denen keine Blume doppelt vorkommt. Im MMK sind außerdem die großformatigen, gewebten Textbilder aus der Serie „Weavings“ zu sehen. Für seine Serie „Index: Riots, Protest, Mourning and Commemoration“ fertigt de Rooij Collagen aus Zeitungsfotos aus aller Welt an, die Bezug zu aktuellen Geschehnissen stehen. Allerdings fehlen erklärende Texte oder Bildunterschriften, so dass eine historische Zuordnung unmöglich erscheint – was macht das mit der Wahrnehmung des Betrachters? Ebenfalls zu sehen ist de Rooijs umfangreiche Sammlung von Sportbekleidung der chinesischniederländischen Designerin Fong Leng, die aus den 1990ern stammt. So sieht de Rooij die Welt, in der wir leben und in der er als Künstler arbeitet. •bjö „Willem de Rooij. Entitled“ ist noch bis 8. Januar zu sehen im MMK 2 im Taunus Turm, Taunustor 1, Frankfurt, www.mmk-frankfurt.de GIRLS JUST WANNA HAVE FUN ... AND LOOK GOOD SCHUHWERK & GARDEROBE FÜR DAMEN VON PERSERICO, URSULA CONZEN, FINAMORE, AMINA RUBINACCI, CROCKETT & JONES, N 8, SUZUSAN, HENRY BEGUELIN HOCHSTRASSE 45 · 60313 FRANKFURT AM MAIN TELEFON 069 . 29 57 35 · WWW.DIEHLUNDDIEHL.DE

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