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GAB Mai 2018

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4 FRANKFURT Kolumne

4 FRANKFURT Kolumne GRAFIK: BLU ZWISCHEN DEN ZEILEN Das Beschlagworten war im analogen Zeitalter vor allem eine unliebsame Fleißaufgabe von Bibliothekarinnen und Archivaren. Und dabei doch gleichzeitig eine hohe Kunst, mit der durch das präzise Bezeichnen mit wenigen, aber treffenden Stichworten, Wissen, Inhalte und Objekte in den Weiten der Regalmeter und Depots wieder auffindbar waren. Schallendes Gelächter hätte vor kaum mehr als zehn Jahren durch die blankpolierten Gänge der Büchereien gehallt, hätte jemand die Voraussage geäußert, im Jahr 2018 verstünden sich bereits vorpubertäre Teenager auf das korrekte und durchdachte Setzen von Schlagwörtern. Sogar freiwillig und mit vorangestelltem Rautenzeichen. Und doch ist genau das heute der Fall. Denn ohne die richtige Indexierung durch raffinierte, wortspielerische Hashtags (#) ist das eigene Selfie in den Sozialen Medien kaum auffindbar und damit gleichsam wertlos. Auch Produktetiketten, Nachrichtensendungen und Werbeplakate nennen längst bereitwillig eine #-Parole, unter der man die eigene Zielgruppe versammeln, mit ihr diskutieren und sie an sich binden möchte. Bezüglich Köderfunktion und Haltekraft ist der Hashtag des 21. Jahrhunderts also schlichtweg das digitale Gegenüber zum bereits vor etwa 20.000 Jahren erfundenen Angelhaken. Der Verdacht liegt damit nahe, dass sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihrer prägnanten Rauten-Geste längst selbst beschlagwortet hat. ... weiterlesen auf www.blu.fm/gab NEULICH IM LUCKY’S Tiiiina! – Was kosten die Kondome? ... es soll an besonders geselligen Abenden im Lucky’s vorkommen, dass Bennie genau diese Frage, in Anlehnung an die einstige Fernsehwerbung zu „Gib Aids Keine Chance“ – mit Hella von Sinnen und Ingolf Lück in einer lustig-peinlichen Kassenszene eines Supermarktes –, durch das Lucky’s ruft, um seinen allseits bekannten Chef Martin „Tina“ Tannert liebevoll zu necken ... Wir haben uns bei Tina an den Tresen gesetzt und mit ihr geplaudert – schließlich wurde es mal wieder Zeit den leisen Worten dieser zarten Blume zu lauschen. Liebe Tina, nun bist du schon fast sechs Jahre in deinem neuen Lucky’s in der Arabella Passage – manche deiner jüngeren Gäste kennen die alte Location vermutlich gar nicht mehr –, wie fühlt es sich hier an? Gut!!! Einige Sachen sind in der neuen Location verloren gegangen, was etwas schade ist. Die zweite Etage für Partys bis zum Abwinken zum Beispiel. Wir waren damals platzmäßig einfach flexibler. Auch Filmabende konnten wir damals veranstalten. Außerdem fehlt mir aufgrund der Rauchmelder die Möglichkeit eine schöne fette Nebelmaschine zu installieren. Wer Tina kennt, weiß, dass ein Lucky’s ohne Nebelmaschine eigentlich gar nicht geht (schmunzelt). Aber mein Team macht mich glücklich: Chico, Bennie, Sasa, Dennis, Mary Lou – alle sind immer da, wenn ich sie brauche. Es freut mich auch, dass unsere neuen Kollegen, Kevin und Dirk, innerhalb kürzester Zeit Anschluss bei unseren Gästen gefunden haben. Kelly fehlt. Aber die baut ja gerade ihre Schauspiel-Karriere aus, was wir ihr von Herzen gönnen! Was für Pläne hast du so für die nächste Zeit? Ach, ich habe ja immer so Spinnereien im Kopf. Das geht bei mir gar nicht anders. Dass Lucky’s Boot werde ich allerdings nicht mehr machen. Ich hätte dafür mal Lust auf einen Party-Train mit gemietetem S-Bahn- Waggon oder sowas. Ansonsten bin ich total glücklich mit unseren Veranstaltungen. Die Bären-Party, die Karaoke an jedem Dienstag und der Bingo-Abend, der wieder am letzten Freitag im Mai stattfindet, laufen super. Das Bingo ist sogar Wochen im Voraus ausgebucht. Der Abend ist allerdings nichts für zart besaitete. Da schimpfe ich noch mehr als sonst; da bin ich „bb“! Das steht nicht für bareback, sondern für bös und biestig ... Aber die Leute brauchen das, deshalb moderiere ich den Abend auch selber. Manche nennen mich seit dem ersten Abend sogar liebevoll die „bärtige Lesbe“. ... und jetzt noch unsere exklusive Frühlingsfrage: Wie läuft’s eigentlich so in der Liebe? Bist du vergeben? Ich möchte gerne geheiratet werden! Aber ich werde bei der Hochzeit kein Kleid tragen! Er muss bitte groß, breit und haarig sein ... und einen Bartschatten haben, dass ich nach fünf Minuten wundgerieben bin ... überall! Ich möchte sagen können:“ ... leg dich auf mich, ich möchte mich klein und zerbrechlich fühlen.“ Jaawoohl! (grinst) Als ich 1987 im „Five“ angefangen habe, habe ich immer gesagt, ich möchte mal ein richtiger Kerl werden. Und was ist aus mir geworden? – eine alte Szene-Tussi (lacht) ... * Interview: Markus Pritzlaff INTERVIEW FOTO: MP

FRANKFURT 5 präsentiert Colorful Frankfurt – die DiverseCity-Konferenz Am 25.5. lädt der Völklinger Kreis in der Frankfurter GrandSeven Bar des WestinGrand Hotels zu einem abwechslungsreichen Abend, zu dem neben Vertretern und Vertreterinnen von Diversity-Netzwerken verschiedener Unternehmen, Politiker und Politikerinnen sowie Community-Macher und -Macherinnen und alle Interessierten eingeladen sind. Im Mittelpunkt der ersten „DiverseCity“-Konferenz Frankfurts steht eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Vielfalt in Frankfurt: Vorteile einer diversen Gesellschaft – Diversity als Win-Win-Situation“, in der die Miteinbeziehung des Diversity-Gedankens in Unternehmensstrukturen dargestellt, Vorteile aufgezeigt und gegenseitige Erwartungen formuliert werden. In einer zweiten Talkrunde geben verschiedene Diversity-Mitarbeiternetzwerke, LSBTIQ*-Organisationen und -Vereine einen Ausblick auf Aktionen und Initiativen für 2018. Auf dem anschließenden „Markt der Vielfalt“ im Foyer des WestinGrand Hotels stellen sich außerdem verschiedene Frankfurter Vereine, Organisationen und Mitarbeiternetzwerke vor. Abgerundet wird der Abend durch musikalische Einlagen der Jungen Operette Frankfurt und der Astor Club Band sowie mit Drinks und einem Flying Buffet, serviert vom WestinGrand Hotel. Um Voranmeldung über die Website der Konferenz wird gebeten! *bjö 25.5., Colorful Frankfurt – die DiverseCity-Konferenz, GrandSeven Bar im WestinGrand Hotel, Konrad-Adenauer-Str. 7, Frankfurt, 17 Uhr, Infos und Anmeldung über www.exzentriker.events/colorful-frankfurt FOTO: DIE EXZENTRIKER Trans* in Arbeit Auf dem Arbeitsmarkt sehen Transgender sich mit hoher Phobie und Diskriminierung konfrontiert; die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden ist viermal höher als für den Rest der Bevölkerung und insbesondere junge Transgender haben große Probleme, einen festen Job zu bekommen Das Projekt TRANS*ID lädt zu einer Diskussionsrunde zum Thema Chancengleichheit und Diversität; mit dabei sind unter anderen Clara Mack, die über mehrere Jahre ein maßgebliches Arbeitsgerichtsurteil zum Diskriminierungsschutz von Trans* erstritten hat, sowie Petra Weizel, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität; es moderiert Jessica Purkhardt vom Projekt TRANS*ID. *bjö 17.5., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 19:30 Uhr ILLUSTRATION: KATLOVE, PIXABAY.COM, GEMEINFREI Horst-Schulmann-Straße 3 60314 Frankfurt am Main www.kuechenplan.com

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