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GAB Juli 2018

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28 BÜHNE FOTO: GERO

28 BÜHNE FOTO: GERO Sommerzeit ist Wommy-Zeit, denn dann präsentiert die Stuttgarter Wundertüte ihr jeweils neues Programm. „Respekt!“ heißt die diesjährige Show, und was es mit diesem wohlmöglich politisch motivierten Titel auf sich hat, verrät das Wonder-Fräulein im Interview.*bjö Mit „Respekt“ hast du einen Titel gewählt, der ein bisschen aus dem Rahmen deiner bisherigen Programmtitel fällt. Was steckt dahinter? Eigentlich fällt er nicht richtig aus dem Rahmen, denn ich habe in den letzten STUTTGART Respekt und erotische Kapriolen: Frl. Wommy Wonder! Jahren immer Wert auf eine gewisse Doppeldeutigkeit gelegt: „Echt jetzt?!“ und „Na, sowas!“ hatten auch einen Doppelsinn, wenn man näher hinhört. Für dieses Jahr stand als Alternativ-Titel „Mein bestes Stück (Ich zeig‘s Euch)“ zur Debatte, das wäre dann aber wohl zu viel frivoler Doppelsinn für den prüden Süden. Wie viel politisches Kabarett steckt in „Respekt“? Was erwartet die Zuschauer? Politisches Kabarett ist nicht mein Ding, das können andere besser. Aber ich habe noch nie davor zurückgeschreckt, aktuelle Themen aufzugreifen und gegen den Strich zu bürsten, das wird auch dieses Jahr nicht anders sein. Zugegeben wird es aber immer schwerer, Themen zu finden, die nicht schon hundertmal vorab anderweitig abgegrast worden sind oder bei denen man nicht Gefahr läuft, für einfaches Benennen schon den nächsten Shitstorm auf sich zu ziehen. Da muss ich dann durch, die Zuschauer auch. Was es zu sehen gibt, ist „Kabarett im Fummel“, das hat mit dem Überbegriff „Travestie“ dann nur marginal zu tun. Und dieses Mal gibt‘s auch Einblicke in erotische Kapriolen ... man darf gespannt sein! Was bedeutet „Respekt“ für dich? Rein vom Wortstamm her eine beurteilende Einschätzung nach einer Rückschau im Sinne einer wertschätzenden Hochachtung, die Ehrerbietung einfordert oder bekommt. Also, landläufig gesprochen, einerseits ein Lob im Sinne von „Respekt, er hat da was geleistet“, andererseits ein Lob im Sinne von „das nötigt mir Respekt ab“, bis hin zur Aufforderung „ein bisschen mehr Respekt bitte“ ... also im Eigentlichen die moralische Verpflichtung, insgesamt jeden so zu nehmen, wie er ist – einfach aus Respekt dem Gegenüber gegenüber. 26.7. – 26.8., Frl. Wommy Wonder „Respekt!“, SpardaWelt Eventcenter, Am Hauptbahnhof 3, Stuttgart Premiere am 26.7., Spieltage: Mi und Do 19 Uhr, Fr und Sa 20 Uhr, So 16 Uhr, Tickets über www.wommy.de

© Wolfgang Müllerschön, 3 Zimmer Küche Bad, Inszenierung (Ausschnitt) OTO: INES OTSCHIK, MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG © Wolfgang Müllerschön, 3 Zimmer Küche Bad, Inszenierung, 2018. FOTO: INES OTSCHIK, MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG 3 Zimmer, Küche, Bad BÜHNE 29 Der Aschaffenburger Wolfgang Müllerschön gehört sicherlich zu den ungewöhnlichsten Künstlern der hiesigen Kulturszene. Schon ein Besuch in seinem Atelier gleicht einer Begegnung mit einem Gesamtkunstwerk: Getreu dem Motto „Kunst ist Leben – Leben ist Kunst“ wohnt Wolfgang Müllerschön dort inmitten seiner Objekte, lädt als passionierter Koch gerne kleinere Gesellschaften zum Essen ein und lässt so Neues entstehen. Seine Installationen beschäftigen sich vor allem mit dem Dasein: Wie wollen wir leben? Bestimmen wir selbst oder wird über uns bestimmt? Die raumfüllenden Objekte und Bauten bürgen immer auch eine Spur Ironie und Witz in sich – die Absurdität, die Müllerschön einem vor Augen führt, lässt das Lächeln meist schnell gefrieren. Als Freidenker zeigt er sich und sagt „Nicht-Wissen ist wichtiger als das klar Auseinanderzulegende“. Für die Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg hat Wolfgang Müllerschön eine Wohnung inszeniert und eingerichtet, ganz im Geiste von Walter Gropius’ Bauhaus-Idee, die seinerzeit erstmals eine Zusammenführung von Kunst und Handwerk anstrebte. Es lohnt sich, auf die Details im Müllerschöns Apartment-Installation zu achten: Im Badezimmer gibt es zum Beispiel versteckte Bezüge zu Hitchcocks „Psycho“. Alle in der Jesuitenkirche gezeigten Objekte sind eigens für die Ausstellung „3 Zimmer, Küche, Bad“ geschaffen worden. *dr Noch bis 9.9., Kunsthalle Jesuitenkirche, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg, www.museum-aschaffenburg.de Wir wünschen einen Erleben Sie faszinierende Küchenwelten in unserem traumhaften farbenfrohen CSD! Küchenstudio in Eschborn! Außergewöhnlich persönlich: Sabine und Gerhard Grohs. KÜCHEN ATELIER GROHS | Katharina-Paulus-Str. 2 | 65760 Eschborn | Tel. 061 96/779 40 - 0 | info@kuechenatelier-grohs.de www.kuechenatelier-grohs.de

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