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GAB Juli 2017

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22 FRANKFURT Zum Thema

22 FRANKFURT Zum Thema LSBTIQ* in Frankfurt hat das GAB Magazin auch die Frankfurter Dezernentin für Integration und Bildung Sylvia Weber zum Interview gebeten. Das AmkA und die Koordinierungsstelle ist Teil ihres Dezernats. *bjö Oftmals denken Institutionen, dass die Integration von LSBTIQ*-Menschen kein Problem sei – man ist ja schließlich tolerant! Was wird bei dieser Überlegung vernachlässigt? Das behaupten vor allem Personen, die selbst nicht Teil der LSBTIQ*- Community sind. Integration bedeutet, sich aktiv einzusetzen, nicht nur Toleranz zu zeigen. Eine ernst gemeinte Akzeptanz erfordert ein Umdenken und manchmal auch eine Veränderung von Strukturen. So ist die Unterstützung durch Vorgesetzte beim Coming- Out im Arbeitsleben genauso relevant, wie die zeitnahe Veränderung von Formularen und Vorschriften. Außerdem muss Mehrfachdiskriminierung viel stärker in den Blick genommen werden: Ist mein Angebot auch für lesbische Großmütter? Bin ich offen für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache? Ist Behinderung und Sexualität für mich ein Tabu-Thema? Solche Fragen zu thematisieren und unterschiedliche Gruppen in Dialog miteinander zu bringen ist die Grundlage für eine gelungene Integration. Die AfD Brandenburg hat aktuell einen Antrag zur Beendigung der finanziellen wie ideellen Förderung von LSBTIQ*-Projekten eingereicht. SILVIA WEBER: „Ernst gemeinte Akzeptanz erfordert ein Umdenken“ Sähen Sie einen entsprechenden Antrag in Frankfurt als Gefährdung für die Koordinierungsstelle im AmkA? Nein. Wir haben uns im letzten Mai als Koalition darauf verständigt die gesellschaftliche Akzeptanz von Lesben, Schwulen und Transgendern voran zu bringen und die LSBTIQ* Stelle explizit in ihrer Arbeit zu unterstützen. Seit Mai ist außerdem viel passiert: Die Stadt fördert dieses Jahr zum ersten Mal den CSD, die Koordinierungsstelle hat gemeinsam mit LLL e.V. neue Veranstaltungsformate für das LSKH geplant und zum IDAHOT eine große Filmreihe zum Thema Kindheit, Jugend und Familie organisiert. Wie erleben Sie als Dezernentin die Situation von LSBTIQ*-Menschen in Frankfurt? Sehr vielfältig. LSBTIQ*- Themen sind einer meiner Schwerpunkte geworden. Ich war in meinem ersten Jahr als zuständige Dezernentin auf vielen Veranstaltungen und habe tolle Menschen getroffen, die sich aktiv für ein offenes Klima in Frankfurt einsetzen. Dass der CSD dieses Jahr 25 Jahre alt wird und Tausende Menschen auf die Straße bringt, ist für mich ein großes Zeichen der Sichtbarkeit. Trotzdem erleben LSBTIQ*- Menschen Ausgrenzung und sind an vielen Stellen noch rechtlich benachteiligt. Besonders betroffen sind Menschen, die aufgrund ihres Alters, Geschlechts, ethnischer oder nationaler Herkunft, sozialer Lage, Behinderung, religiöser Zugehörigkeit oder ihres Aussehens ohnehin diskriminiert oder gar marginalisiert werden. FOTO: STADT FRANKFURT AM MAIN

FRANKFURT 23 Love Rebels Sie sind in der Szene unterwegs und informieren bei Events unaufdringlich, aber kompetent zu HIV, Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten: Die Love Rebels sind das Präventionsteam der AIDS-Hilfe Frankfurt. Steve Willich und Julian Fischer leiten seit Mai das achtköpfige Team. „Die Communityarbeit wollen wir wieder mehr aufnehmen, auf Partys und Events, und eben nicht nur zum CSD oder am Welt-AIDS-Tag Präsenz zeigen“, meint Steve Willich. Auch die Sauna-Präventionsarbeit soll weiter ausgebaut werden. Um die erweiterten Aufgaben wahrzunehmen, werden auch neue Mitglieder für die Präventionsarbeit gesucht, „um nahe an der Szene zu sein und neue Zielgruppen zu erreichen – Diversity eben“, so Willich weiter. *bjö Mehr Infos und Kontakt zu den Teamleitern über www.frankfurt-aidshilfe.de/love-rebels.de FOTO: BJÖ JuLe CSD-Warmup-Grillen FOTO: MATTHIAS LORENZ Der JuLe-Treff von LIBS und „junges EVA“ des Evangelischen Frauenbegegnungszentrums EVA laden ein, sich am CSD-Freitag beim gemeinsamen Grillabend auf das CSD-Wochenende einzustimmen. Alle Altersgruppen sind eingeladen, für Getränke und Salate ist gesorgt, Grillgut ist selbst mitzubringen. Ein Soli-Beitrag von 3 Euro pro Person wird erhoben. Anmeldungen über jule@libs.w4w.net oder 069 21999719. *bjö 14.7., LIBS, Alte Gasse 38, Frankfurt, 18 Uhr, www.libs.w4w.net TOLERANT. OFFEN. HESSISCH. Vielfalt macht stark! Wir wollen • die Ehe für alle • ein Antidiskriminierungsgesetz für Hessen • ein flächendeckendes Beratungsnetz! DiE SPD-Landtagsfraktion wünscht einen bunten, Toleranten und vielfältigen CSD 2017 in Frankfurt. Thorsten Schäfer-Gümbel, Fraktionsvorsitzender

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