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GAB August 2018

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4 FRANKFURT Kolumne

4 FRANKFURT Kolumne GRAFIK: BLU ZWISCHEN DEN ZEILEN „Zu mir oder zu dir?“ war früher die Standard-Frage zur Einleitung eines One-Night- Stands. Und sie ist es auch heute noch. Aber heute wird sie, wenn man am gewählten Verrichtungsort angekommen ist, von der Zusatzfrage ergänzt: „Wie ist das WLAN- Passwort?“ Wozu Netzzugang für den sich anbahnenden Sex wichtig ist? Darauf gibt es mehrere Antworten. Vielleicht um auf Grindr schnell noch zu checken, ob nicht doch was Besseres in der Nähe ist. Oder um ein bisschen Netflix weiter zu schauen, falls es langweilig wird. Aber auch die Nach-dem-Sex-Selfies sind auf den Bilderplattformen der sozialen Medien derzeit sehr beliebt. Jedenfalls ist WiFi–Verbindung für viele längst in der Beletage ihrer Bedürfnispyramide angelangt, in der bislang noch Schlaf, Nahrung, Unterkunft und Sicherheit Quartier gehalten hatten. Nicht selten bedarf es in Gastronomiebetrieben der Aufbietung aller Höflichkeit des Gastes, um zunächst ein Getränk zu bestellen und erst bei seiner Lieferung das Personal nach dem WLAN- Zugang zu fragen. Das lässt sich auch in den Läden unserer schwul-lesbischen Szene amüsiert beobachten. Am anschaulichsten an der Autorin selbst, die an diesen Orten eben diese Zeilen verfasst und die mit den Füßen scharrend der Verbindung mit dem Internet und seinen Online-Nachschlagewerken entgegen fiebert. Weil der Duden nun mal zu schwer für die Handtasche ist ... ... weiterlesen auf www.blu.fm/gab FOTO: MP Vor gut einem Jahr übernahm Bülent mit seinem neuen Team das Comeback. Seitdem hat sich eine Menge in einer der ältesten Szenebars in Frankfurt getan. Denn: Nicht nur der Tresenbereich wurde umgebaut und mit neuer Beleuchtung ausgestattet. Wir wollten wissen, wie sich das Comeback des Comeback so anfühlt und haben uns zu Bülent an den Tresen gesetzt. Lieber Bülent, wie lange betreibst du das Comeback jetzt schon und was war dein Beweggrund es zu übernehmen? Früher hatte ich einen Kiosk und wollte eine neue Herausforderung annehmen. Es ist ja meine erste Gaybar, und ich dachte mir, wir probieren es einfach. Und es ist ja auch gelungen. Wir haben unseren ganz eigenen Stil umgesetzt. Am 1. September freuen wir uns dann darauf, unser einjähriges Jubiläum zu feiern. Wir haben ja inzwischen wieder treue Stammgäste. Vielleicht nutzen aber auch alle die bisher nur neugierig waren, die Gelegenheit vorbeizuschauen. Man muss sich ja immer ein eigenes Bild machen, um entscheiden zu können, ob einem etwas gefällt, oder nicht. In jedem Falle freuen wir uns immer darauf neue Gesichter im Comeback zu sehen. Was hat sich denn in den letzten Monaten alles so verändert? Das „alte Comeback“-Konzept gibt es so nicht mehr. Wir haben uns verändert und gehen mit der Zeit. Wir sind immer noch eine Schwulenbar, aber eben für Gays and friends – jeder ist bei uns willkommen, um zu feiern und Spaß zu haben. Wir versuchen immer etwas neues zu bieten, das gefällt besonders den jüngeren Gästen. Wir haben viele Studenten als Gäste und überhaupt ein neues Publikum. Musikwünsche sind bei uns kein Problem und wer einen speziellen Getränkewunsch hat, soll uns gerne Bescheid sagen. Generell sind wir für Ratschläge offen. Wenn etwas nicht gefällt, kann man mich oder mein Team einfach ansprechen. Ich denke, wir haben inzwischen Ruhe ins Comeback gebracht und sorgen für Sauberkeit und dass sich jeder sicher bei uns fühlt. Und das jeder gut nach Hause kommt. Bei uns feiern bis zu sechs Nationalitäten friedlich miteinander, ohne Probleme. Das fühlt sich schon manchmal wie eine große Familie an (lacht). Hast du schon Pläne für den Herbst? Wir werden die Einrichtung weiter optimieren. Auch wird es weitere Veranstaltungen geben, mit DJs, Strippern oder Bauchtänzern. Das kommt immer gut an. Vielleicht machen wir auch wieder Bingo. Ansonsten sind wir jeden Tag ab 17 Uhr da und bleiben bis Open-End. Dieses Jahr haben wir das erste Mal beim Alte Gasse Fest mitgemacht. Ich finde es wichtig Gesicht zu zeigen. Die Leute müssen doch zusammenhalten. Wenn die Szene erhalten bleiben soll, müsste es hier in der Ecke eigentlich noch mehr Kneipen geben. Es ist mir lieber unsere Gäste schauen überall mal herein, als nur mein eigenes Ding zu machen. Dann gehen nämlich auch wieder mehr in die Szene, wovon alle profitieren. *Interview: Markus Pritzlaff INTERVIEW COMEBACK IM COMEBACK Comeback, Alte Gasse 33, Frankfurt, www.facebook.com/ComebackFFM/ FOTO: MP

FRANKFURT 5 Diversity meets Tech Unter dem Titel „Diversity meets Tech“ lud PROUT AT WORK in Koopera tion mit der Anwaltskanzlei „Clifford Chance“ zu einer zukunftsweisenden, englischsprachigen Forums-Diskussion in die Räume der Deutschen Bank. Die Möglichkeiten gegenseitiger Vernetzung unter dem Gesichtspunkt der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt und die daraus resultierenden Synergieeffekte sind Themen am Puls der Zeit, denn rund 60 Interessierte, unter anderem aus den Diversity-Gruppen verschiedener Unternehmen des Rhein-Main-Gebiets, besuchten die Veranstaltung. Zur Unterstützung ihrer Diversity-Aktivitäten bekam die Stiftung PROUT AT WORK zudem einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro von Clifford Chance und der Deutschen Bak überreicht. *bjö www.proutatwork.de, www.cliffordchance.com FOTOS: CLIFFORD CHANCE interiors stimpert fotografie

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