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blu November 2016

Musik Interview CRAIG

Musik Interview CRAIG DAVID WAGT DAS COMEBACK „Sogar ich war es leid, ständig Termine anzukündigen. Neues Album kommt 2013 … 2014“, lacht Craig David, dessen letzte Veröffentlichung mittlerweile sechs Jahre zurückliegt. „Mir hätte jemand vor fünf Jahren sagen sollen: Verschwinde, gehe weg und genieße dein Zuhause in Miami. Dort wirst du eine Hausparty feiern, du wirst es lieben, und auf einmal wird sich genau das zu deiner neuen Aufgabe entwickeln. Und das wird dir endlich den Hunger nach Musik zurückgeben!“ Daran hat es nämlich massiv gemangelt. „Ich mache Musik, seit ich 18 bin. Und irgendwann hat sich alles wiederholt.“ Aufnehmen, promoten, touren – es war eine Tretmühle, aus der er ausbrechen musste, was nicht automatisch bedeutete, dass die Inspiration zu ihm zurückkehren würde. Was es brauchte, um das Feuer in ihm zu zünden, war etwas, mit dem er heutzutage durch die Klubs zieht und das er „TS5“ nennt. Es begann mit einer Party bei sich zu Hause, mit Freunden. „Ein paar Drinks, die Musik lief, und irgendwann nahm ich das Mikrofon in die Hand. Die anderen fragten, ob ich nicht ein paar von meinen Songs singen wollte.“ Erst war er davon nicht begeistert, doch kurze Zeit später war er schon am Freestylen. Solche Abende veranstaltete er regelmäßig, und nachdem er sie aufgezeichnet und bei Soundcloud veröffentlicht hatte, wollte es ein Radiosender ins Programm nehmen. Mittlerweile ist er mit seiner kleinen intimen TS5- Show weltweit unterwegs, und es ist viel mehr als nur ein DJ-Set. Craig ist allein auf der Bühne, abgesehen von der Technik und einem Laptop, mit denen er die Tracks abspielt und mixt. Er singt dabei, er rappt, mal hinter dem Podium, mal davor. Und er glüht dabei regelrecht vor Energie. Er ist da oben sichtbar glücklich. „Ich habe die Möglichkeit, alte und neue Lieder zu spielen und Songs von anderen, und ich kann dazu freestylen. Das hat mir neues Leben gegeben“, bestätigt er und erklärt, wie sehr er die Möglichkeiten und Freiräume liebt, die ihm diese Art aufzutreten gibt. Die Spontaneität, die Interaktion mit den Menschen. Zum Beispiel als er mit TS5 in Italien war. „Das Set war eigentlich sehr Garage, was ja recht UK-spezifisch ist. Aber ich bin nicht da, um den Leuten etwas vorzuschreiben, sondern damit sie eine gute Zeit haben. Also gab ich ihnen ,Show Me Love‘. Ich liebe das!“ Wenn Craig sagt, er fühlt sich wieder wie ein Teenager, voller Kraft und Inspiration, dann ist das ausnahmsweise keine Floskel. „Wenn die Technik ausfallen würde, würde ich eine Stunde einfach a capella singen!“ So fand er auch wieder die Energie und die Begeisterung für das neue Album „Following My Intuition“. Fehlten nur noch die passenden Begleiter für das Projekt. „Ich wollte mit jedem arbeiten, der so hungrig und kreativ war, wie ich mich wieder fühlte.“ Und er fand sie überall. Dazu gehören nicht nur junge Produzenten wie Kaytranada und Blonde, sondern auch Klubadel wie Shy FX – von Diplo/Skrillex als Jack Ü ganz zu schweigen. „Sie sind der Schlüssel zum neuen Album. Deshalb spürt man die gleiche Begeisterung wie bei meinem ersten.“ •fis

SCHNAPPSCHÜSSE UND MOMENTAUFNAHMEN Ignacio „Iggy“ Uriarte vermischt für seine Musik leichtfüßig elektronische Loops mit folkigen Gitarren, treibende Rhythmen mit melodiösen Melodien. Musik FOTO: COLUMBIA Während ihm seine Eltern bereits in jungen Jahren die Musik von The Beatles oder The Beach Boys vorstellten, begann Iggy mit zehn Jahren Klavier zu spielen und brachte sich später weitere Instrumente wie Gitarre, Bass und Schlagzeug selbst bei. Im Kinderchor der New Yorker Metropolitan Opera konnte Iggy sein Talent nicht nur ausbauen, sondern bekam frühzeitig auch Disziplin und Professionalität eingeimpft: „Ich lernte damals viel über die Grundlagen der Musik, was sich nicht nur stark auf mein Songwriting auswirkte. Von Beginn an habe ich Musik und Performance als Einheit betrachtet – das hat mein Verständnis von Popmusik nachhaltig geprägt.“ Seine Lieder sind wie Schnappschüsse und Momentaufnahmen, in denen er die großen Themen des Lebens in kleine Anekdoten verpackt – und das macht das Album „LNZHD“ so saugut. „SCHWARZE MUSIK“ In Europa durchaus üblich, aber eigentlich nicht so toll, ist es, Musikarten einer Hautfarbe zuzuordnen. Dieser dicke Sampler überzeugt dennoch mit seiner Befüllung: „BLACK FLAVOUR CLUB – THE VERY BEST OF“ ist der ultimative Schmelztiegel der größten Hits von Rap bis R ’n’ B, von Black bis Urban, von den Achtzigern bis heute. Mit dabei sind Justin Timberlake, Soul II Soul, 50 Cent, The Fugees, Grandmaster Flash, Jay-Z, Vanilla Ice, LL Cool Jay, Lumidee und Ashanti. Für Liebhaber als 6er-Vinyl oder 3CD zu haben. •rä KINGS OF LEON: WALLS Da ist es, das neue Album „Walls“ der Kings of Leon. Einmal mehr starker Rock, den man auch zu Hause hören kann. Gegründet wurde die Band 2000 von den Brüdern Caleb, Jared und Nathan Followill sowie deren Cousin Matthew Followill in Tennessee. Der Aufstieg in die Riege der größten Rockbands unserer Zeit gelang ihnen mit dem Album „Only by the Night“, das sich weltweit millionenfach verkaufte und der Band auch in Deutschland die erste Top-Ten-Platzierung in den Single-Charts (mit dem Lied „Use Somebody“) bescherte. DAS DEBÜTALBUM INKL. DER HITSINGLES „HIDE AWAY” & „SIT STILL, LOOK PRETTY” AB JETZT ÜBERALL ERHÄLTLICH

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