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blu März 2018

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6 BÜHNE NACHGEFRAGT

6 BÜHNE NACHGEFRAGT BRIGITTE SKROTHUM FOTO: M. RÄDEL Dass sie „es“ kann, merkt man, wenn sie auf der Bühne steht: tanzen, singen, moderieren – Brigitte glänzt. Die Jahre an der „Stage School of Music, Dance & Drama“ in Hamburg zahlen sich fürwahr aus. Wir chatteten mit der großen Blondine. Dieses Jahr ist es wieder so weit: Du moderierst die Übertragungen von „Germany’s Next Topmodel“ live in einer Bar. Was gefällt dir so an dem Event? It’s fun! Wir spielen die Show vor Ort nach und haben neben einem Live-Umstyling auch echte Castings und ein Fotoshooting, und es gibt immer was zu gewinnen beim Topmodel-Wettkotzen (es ist nur ein Spiel!). Manchmal kommen auch echte Models aus einer Staffel vorbei wie zum Beispiel Shawny Sander, Felix Schiller (ANTM) oder letztes Jahr Melina Budde. Bei den anderen habe ich die Namen leider schon vergessen. Ich liebe das Kommentieren, besonders weil ich meinem Gehirndurchfall einfach freien Lauf lassen kann. Magst du diese TV-Show denn selbst auch? Ich find’s irre komisch, wie sich alle so wichtig nehmen und leiden, nur weil sie in der Karibik mal zehn Minuten für ein Foto still halten sollen oder zehn Zentimeter Haar abgeschnitten bekommen von einem Friseur, der 10.000 Dollar kostet. Früher gab es mehr Mode und Fotografie in der Sendung zu sehen, heute mehr gescriptete Intrigen. Es ist quasi ein Vorcasting für das Dschungelcamp geworden. Lustig. Viele kennen dich vom „Irrenhouse“ und anderen Nina-Queer-Veranstaltungen. Mit der Diva bist du auch befreundet. Macht es das Zusammenarbeiten mitunter schwieriger? Im Gegenteil, da fängt der Spaß doch erst richtig an. Wir können lauter Blödsinn machen und uns gemeinsam auf der Arbeit besaufen, wer hat das schon? Und wir sagen uns immer ehrlich die Meinung. Als Freunde tut man das meist ohne die Höflichkeit von Kollegen. Das kann manchmal schmerzen, führt aber schneller zum gemeinsam gesuchten Ergebnis. Es ist schön, sich so entwickeln zu können, und ohne Nina würde es Brigitte gar nicht geben, sie hat mich quasi zum Glück genötigt. Kannst du deine Talente denn voll und ganz ausleben in Berlin? Absolut, deswegen lebe ich ja hier. Hier kann ich abends Bibi sein, tagsüber meiner seriösen Arbeit nachgehen, hier und da mal ’ne Werbung drehen, meine Freunde sehen und Friedensaktivitäten mit vorantreiben. Zum Arbeiten fahre ich manchmal weg, je nachdem, wo Auftritte oder Drehs sind, und es ist schön zu reisen. Ich habe auch mal ein paar Monate in Paris verbracht, aber Berlin ist meine Stadt. Was viele nicht wissen: Du beherrschst auch die hohe Kunst des Kunstpfeifens. Wie kommt man darauf? Das war ein Ausbildungsfach auf der Theaterschule. Immer wenn ich jemandem lächelnd zuhöre, geht mir eine gepfiffene Melodie durch den Kopf. Ich hatte lange Angst, mein Gegenüber bemerkt das. Und das ist der Grund, warum ich immer so viel rede, denn dann ist mal Stille in meinem Kopf. *Interview: Michael Rädel Bis Mai: „Public Viewing von Germany’s Next Topmodel“, Bar zum schmutzigen Hobby, Revaler Str. 99, www.facebook. com/brigitte.skrothum

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