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blu März 2018

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FILM präsentiert: FOTO: SONY PICTURES „Und am Ende war ich einfach begeistert“ der Hauptdarsteller.“ DER SPIEGEL Die Liebe zweier Menschen. Nicht das Zusammenkommen, nicht die Phase, die sie durchleben, sondern ihre gemeinsame Zeit: all die Jahre zwischen dem ersten Kuss und heute. JETZT NEU AUF & DIGITAL „Glaubwürdig, ungekünstelte Dialoge und ein selbstsicheres Spiel „Ein Mix aus Ernsthaftigkeit und Sarkasmus.‘‘ Variety INTERVIEW „Eine romantische Komödie mit einem ansprechenden, weichen Kern.‘‘ pop MATTERS TRAILER Eine wild-originelle Komödie, angesiedelt im heutigen Hollywood. Turbulent, herrlich überdreht, viel Sarkasmus mit genialem Biss und jeder Menge schräger Ideen. Gute Laune ist hier vorprogrammiert! JETZT NEU AUF & DIGITAL TIMOTHÉE CHALAMET Als Jugendlicher begann er mit Rollen in „Homeland“ und „Interstellar“ seine Karriere und datete Madonnas Tochter Lourdes. Unwesentlich später, im Alter von 22 Jahren, ist Timothée Chalamet jetzt der Shootingstar der Stunde. dadurch noch spezieller wurde. Tatsächlich war es dann ein wahnsinnig überwältigendes Erlebnis – und unglaublich erfüllend. In jeder Szene dachte ich: Oh ja, verdammt, das ist richtig gut. Und am Ende war ich einfach begeistert, weil wir der Romanvorlage gerecht geworden waren – und weil unser Regisseur Luca Guadagnino einfach ein Genie ist. Romantische, erotische und provokante Kurzfi lme, die an- und erregen, erheitern und erröten lassen... Diese Shorts beweisen erneut: Auch kurz ist sexy! JETZT NEU AUF & DIGITAL TRAILER ... und viele weitere Filme von PRO-FUN MEDIA jetzt im gutsortierten Handel u.a. Media Markt, Saturn, Amazon, Bruno’s Stores, Müller Drogeriemärkte, „Die schwulen Buchläden“... PRO-FUN MEDIA GmbH · Westerbachstr. 47 60489 Frankfurt · Tel.: +49 69 707677 -0 Fax: -11 · service@pro-fun.de Die Hauptrolle in „Call Me By Your Name“ (seit 1. März im Kino) – Luca Guadagninos Verfilmung des gleichnamigen Romans von André Aciman – brachte ihm unter anderem eine Nominierung für den Oscar ein. Und demnächst ist der New Yorker auch in dem ebenfalls Oscar-nominierten „Lady Bird“ (ab 19. April im Kino) sowie neben Christian Bale in „Hostiles“ (ab 31. Mai im Kino) zu sehen. Wir trafen ihn in Toronto zum Interview, um über „Call Me By Your Name“ zu sprechen, in dem er als 17-jähriger Elio eine heiße Sommerromanze mit dem älteren Oliver (Armie Hammer) beginnt. Timothée, erinnerst du dich noch daran, was du gedacht hast, als du „Call Me By Your Name“ zum ersten Mal gesehen hast? Na klar. Das war im Januar 2017 bei der Weltpremiere während des Filmfestivals in Sundance. Ich habe extra gewartet und den Film nicht vorher gesehen, weil die Atmosphäre bei der Premiere Hattest du daran im Vorfeld Zweifel? Haha, nein, natürlich nicht. Ich kannte ja die Filme, die er davor gedreht hat, „A Bigger Splash“ und „I Am Love“. Allein in Letzterem gibt es so viele unvergessliche Szenen, die ich nie wieder aus dem Kopf bekommen werde. Tilda Swinton im Gras, in dieser coolen, sehr intimen Großaufnahme – der Wahnsinn! Luca ist unter den Regisseuren unserer Zeit der Meister der Sinnlichkeit. Zweifel hatte ich also nie, sondern wusste mich im Gegenteil von Anfang an in den bestmöglichen Händen. Nicht nur die Sinnlichkeit in „Call Me By Your Name“ ist bemerkenswert, sondern auch die Spannung, die sich zwischen Elio und Oliver alias dir und Armie Hammer aufbaut. Die Unbeholfenheit in den Annäherungsversuchen ist im Kino sonst kaum je so überzeugend zu sehen gewesen. Wie habt ihr das hinbekommen?

FILM Ich glaube, viel hatte damit zu tun, dass wir lange, ruhige Einstellungen gedreht haben und nicht alle paar Minuten die Kameraposition gewechselt werden musste. Das kam jemandem wie mir, der eigentlich eine Theaterausbildung hat, sehr entgegen, und wir konnten die Momente zwischen den beiden Jungs sich ganz natürlich entwickeln lassen. Es gibt auch gar nicht so viele Nahaufnahmen im Film, was wichtig war, weil im Näherkommen der beiden ja gerade auch die körperlichen Ungeschicklichkeiten eine große Rolle spielen. Deswegen mussten unsere Körper im Bild sein. Wenn die beiden sich schließlich wirklich nahekommen, gibt es natürlich auch allerlei sehr intime Szenen. Haben die dich nervös gemacht? Am Anfang dachte ich, das könnte vielleicht der Fall sein. Erwartet man ja irgendwie ein bisschen. Aber als es dann so weit war, war ich vollkommen ruhig und entspannt. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass die Sexszenen für Luca Szenen wie alle anderen auch waren. Sie sind genauso ein wichtiger Bestandteil für die Geschichte wie die Dinner-Szenen oder wenn ich Klavier spiele. Da war null Aufregung angesagt, sondern einfach business as usual. Wahrscheinlich liegt das auch zu einem großen Teil daran, dass wir in Europa und mit einem europäischen Team gedreht haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in den USA jemals Sex und Nacktheit an einem Filmset mit einer solchen Normalität behandelt worden wären. Wahrscheinlich schadet es nicht, wenn man sich mit seinem Gegenüber gut versteht? Na klar, Armie war genauso wichtig wie Luca. Ich hatte mit ihm den besten Partner, den man sich vorstellen kann, weil er ein richtig talentierter Schauspieler ist, aber eben auch ein verdammt toller Typ. Ich habe mich in seiner Gegenwart total wohlgefühlt, und das ist natürlich bei einer solchen Liebesgeschichte ganz wichtig. Mir sind noch nicht viele Kerle begegnet, die eine so gesunde Einstellung unserer Branche und dem Showgeschäft gegenüber haben, wie er. Wenn ich mal einen Rat brauche, ist Armie auf jeden Fall mein erster Ansprechpartner. meine Dialoge doch nur phonetisch auswendig lernen. Aber ich bin stolz auf mein Italienisch im Film. Und du spielst also auch wirklich selbst Klavier! Ja, sicher. Ich habe früher jahrelang Klavier gespielt, nur die letzten zehn Jahre dann nicht mehr so wirklich. Als Luca und James mich am Anfang des Projekts fragten, ob ich denn in den entsprechenden Szenen selbst Klavier spielen könnte, habe ich gleich gesagt, dass das kein Problem sei. Aber je näher die Dreharbeiten rückten, desto ehrlicher musste ich sein und mir und allen anderen eingestehen, dass ich vielleicht doch etwas Nachholbedarf habe. Luca hat mich dann an den italienischen Komponisten Robert Solci vermittelt – und dank ihm habe ich es mittlerweile wieder richtig drauf. Eine letzte Frage noch zu Elio und Oliver: Wenn die sich nicht, wie in „Call Me By Your Name“, 1983, sondern 2018 getroffen hätten, wie wäre ihre Begegnung dann wohl verlaufen? Puh, gute Frage. Ich würde mal vermuten, dass sich ihr Katz-und- Maus-Spiel heute nicht annähernd so lange hinziehen würde, denn wir leben ja mittlerweile im Zeitalter der unmittelbaren Befriedigung. Vermutlich hätten sie sich über irgendeine App kennengelernt und die Sache wäre schnell wieder vorbei gewesen. Aber gerade das finde ich ja das Schöne an ihrer Geschichte: dass all diese modernen Technologien und diese neuen Arten der Kommunikation damals noch nicht die geringste Rolle gespielt haben. *Interview: Jonathan Fink Wir verlosen zweimal 2 Kinofreikarten für den Film sowie zwei Soundtracks auf www.blu.fm/gewinne Das Drehbuch zu „Call Me By Your Name“ hat James Ivory geschrieben, der legendäre schwule Filmemacher, der Filme wie „Maurice“ oder „Zimmer mit Aussicht“ gemacht hat. Hast du ihn überhaupt kennengelernt? Oh ja, das habe ich, auch wenn er bei den Dreharbeiten in Italien nicht dabei war. Vor vier Jahren, als ich auch Luca zum ersten Mal traf, habe ich ihn kennengelernt. Danach war ich mehrfach bei ihm zu Besuch, in seinem Haus an der amerikanischen Ostküste. Wir sind dann immer ein Wochenende lang gemeinsam das Drehbuch durchgegangen, haben zusammen „Maurice“ gesehen oder uns über seine anderen Filme wie „Wiedersehen in Howards End“ unterhalten. Es kann für einen filmverliebten jungen Mann wie mich kein größeres Geschenk geben, als Zeit mit einer solchen Kino-Legende zu verbringen. Du beeindruckst im Film nicht zuletzt durch deine Mehrsprachigkeit. Das hast du aber nicht alles extra lernen müssen, oder? Ich bin zwar New Yorker, aber mein Vater ist Franzose und wir haben in meiner Jugend jeden Sommer in Frankreich verbracht. Deswegen spreche ich tatsächlich fließend Französisch. Beim Italienisch habe ich ein bisschen geschummelt. Sechs Wochen, bevor wir angefangen haben zu drehen, bin ich schon auf eigene Faust nach Italien gefahren, um nicht nur Klavier- und Gitarrenunterricht zu nehmen, sondern vor allem die Sprache besser zu lernen. Das war verdammt schwierig, weil ich das richtig ernst genommen habe, mit Grammatik und allem Schnickschnack. Würde ich vielleicht nicht wieder so machen, sondern

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