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blu Mai 2015

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Die blu im Mai mit Jean-Michel Jarre, Drangsal, Katy Bähm, Daniel Radcliffe und vielen mehr.

Bühne 08 FOTO: R. PATER

Bühne 08 FOTO: R. PATER DAVID PEREIRA „Selbstvertrauen ist das schönste Kleidungsstück“ Der spanische Akrobat und Tänzer David Pereira (25) trägt Frauenkleider nur im aktuellen Varieté-Stück „Der helle Wahnsinn“, mag die deutsche Sprache und geht am liebsten im Kumpelnest 3000 tanzen. DAVID, IN „DER HELLE WAHNSINN“ WIRD DEIN CHARAKTER IN EIN IRRENHAUS GESPERRT, WEIL ER FRAUENKLEIDER ANZIEHT. IST DAS RICHTIG ZUSAMMEN GEFASST? Nein, das Zigeunerjungenmädchen Punka ist im „Irrenhaus“, weil seine ganze Familie erschossen wurde. Die Frauenkleider trägt Punka, weil er während des Krieges in einem Frontzirkus als Mädchen auftreten musste – weil es kaum Frauen gab. Er überlebte in seinem Kleid, deshalb will er es nicht mehr ausziehen. WAS REIZT DICH AN PUNKA? Die Rolle hat viele Facetten, ist traurig, aber auch mit viel Power – und am Ende mit sehr viel Lebensfreude. Man kann sehr viele verschiedene Seiten spielen, und all das in einer Person. HAST DU SELBST EIN LIEBLINGSKLEIDUNGSSTÜCK, DAS ANDERE LEUTE VIELLEICHT EIN WENIG SELTSAM FINDEN? Ich mag, was ich mag. Ich denke nicht, dass ich Stil erklären kann und auch verstanden werde. Ich kenn mich mit Mode nicht wirklich aus. Ich mag Selbstsicherheit, und davon nicht zu viel und nicht zu wenig. Selbstvertrauen ist das schönste Kleidungsstück, das man tragen kann. DU BIST AUS SPANIEN, LEBST ABER SCHON EINE WEILE IN BERLIN UND SPRICHST DEUTSCH. WIE LANGE HAST DU GEBRAUCHT, UM DIE SPRACHE ZU LERNEN? Ich habe Deutsch nicht in der Schule gelernt, sondern bei Freunden. Wenn kein Englisch gesprochen wurde, haben wir uns auf Deutsch unterhalten, und über das reine Zuhören lernt man auch schon viel. Ich mag die deutsche Sprache und wünschte, ich würde sie besser beherrschen. Tanzen und Englisch scheinen für den Moment zu reichen. Aber selbstverständlich unterstütze ich die Einstellung und bin mir der Wichtigkeit bewusst, die Sprache des Landes zu sprechen, in dem man lebt. WO KANN MAN DICH ANTREFFEN, WENN DU NICHT GE- RADE VARIETÉ SPIELST? HAST DU EINEN LIEBLINGSORT? Oft bin ich mit Freunden bei mir zu Hause, wo wir Musik hören und kreativ sind. Ansonsten gehe ich gerne essen, besonders am Nollendorfplatz. Mir gefällt die Energie dort und es gibt viele verschiedene Optionen an Restaurants. Abends gehe ich sehr gerne im Kumpelnest tanzen. Ich liebe den Ort und wie alle Menschen zusammen Spaß haben. Ich gehe gerne im Park spazieren, zusammen mit Freunden und deren Hunden oder Kindern. UND WENN DU AM NOLLI WAS TRINKEN GEHST, WAS IST DEINE ERSTE WAHL? Das Wichtigste ist eine schöne Bar mit entspannter Atmosphäre und nicht zu schick. Ich mag es natürlich, nur auf der Bühne spiele ich eine Rolle. Und letztlich ist es eine Frage der Gesellschaft, in der man ist, und der Gespräche, die man führt. Also alles zu seiner Zeit. Ich würde nie andere an einen Ort bitten, an dem ich mich selbst nicht wohl und entspannt fühle. •Interview: Dennis Stephan

09 Bühne Theater MARLENE: NUR 3 VORSTELLUNGEN! Wie keine vor ihr verkörpert sie Glanz und Tragik der großen Diva Marlene Dietrich: Judy Winter. Sie nähert sich dieser Ikone des 20. Jahrhunderts – der Berlinerin, die ein Weltstar war – respektvoll, fragend und selbstbewusst. Sie entdeckt eine faszinierend widersprüchliche Frau und eine Meisterin des glamourösen Auftritts. Das Stück zeigt Marlene vor einem Konzert, aber natürlich nicht vor irgendeinem Konzert, sondern vor ihrem Auftritt in ihrer Heimatstadt Berlin. Sie putzt ihre Garderobe, organisiert die Blumen, bekämpft ihr Lampenfieber, lenkt sich mit Erinnerungen ab, sucht Halt bei ihrer Begleiterin, gibt Interviews, probiert ihren Auftritt, memoriert die Lieder … und dann geht sie hinaus auf die Bühne und singt. Judy Winter interpretiert die unsterblichen Lieder der Dietrich auf ihre eigene unvergleichliche Art: „Sag mir wo die Blumen sind“, „Go away from my window“, „Ne me quitte pas ...“ rühren das Publikum zu Tränen und wecken gleichermaßen Bewunderung für die Schauspielerin und Sängerin. 14.5., 20 Uhr, 15.5., 18 Uhr und 16.5., 18 Uhr, Marlene, Renaissance-Theater Berlin, Knesebeckstr. 100 (Ecke Hardenbergstr.), www.renaissance-theater.de, www.facebook.com/Renaissancetheater FOTO: JÜRGEN ROCHOLL Comedy KAY RAY 2016 Gewohnt ehrlich gewährt Kay Ray Einblicke in sein Leben, erzählt über das, was ist, was war und was sein könnte. Dass er weitaus mehr ist als nur ein bunter Lauter, das wissen alle, die ihn schon live erleben durften. Klar, man liebt seine Kalauer und Zoten, aber da ist mehr, das es zu erleben gilt. An zwei Tagen im Mai hat man dazu die Chance, denn Kay Ray präsentiert sein neues Programm „Yolo!“. Wie immer nimmt er dabei kein noch so kleines Blättchen vor den Mund und unterhält mir nachdenklichen, witzigen und kecken Gedanken. Schön! •rä 27. + 28.5., Kay Ray: Yolo!, Theatersaal der ufaFabrik, Viktoriastr. 10 – 18, U Ullsteinstr., 20 Uhr, www.ufafabrik.de, www.kayray.de Martin-Gropius-Bau Berliner Festspiele Mi-Mo 10-19 Uhr, Di geschlossen Eintritt frei bis 16 Jahre Weihrauchgefäss mit Darstellung von Gott Xolotl © INAH. Regionalmuseum Chiapas, Tuxtla Gutiérrez www.gropiusbau.de MGB16_MAYA_Anz_blue media_170x128mm_4c_RZ.indd 1 20.04.16 12:50

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