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blu Januar 2017

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KUNST Interview BATZ

KUNST Interview BATZ SKINNER AUS NEW YORK Seine schwarz-weißen Bilder begeistern international die Internetwelt. Wir konnten mit dem Model chatten. DU HAST SCHON MIT EINIGEN GROS- SEN STARS GEARBEITET. ERZÄHL MAL! Im Mai spielte ich eine One-Man- Show als Hommage an Peter Falk und zu Ehren von Elaine Stritch, die hieß „Columbo, Columbo“. Diese beiden Menschen waren sehr wichtig in meinem Leben, das hatte aber nichts mit ihrem Bekanntheitsgrad zu tun, sondern mit Gesprächen, die wir miteinander bei einer Tasse Kaffee geführt haben. Von Peter habe ich gelernt, dass Wahrhaftigkeit das Wichtigste ist – im Leben wie auch in der Kunst. Und von Elaine habe ich gelernt, dass man sich dem Leben stellen muss, und zwar mit einem Sinn für Humor. Mein Herz ist mit beiden verbunden auf eine Art, die über den Ruhm hinausgeht. UND DU WARST/BIST EIN MODEL ... Ja. Ich habe 1984 für Robert Mapplethorpe in einer Bilderserie namens „The White Party“ gemodelt. Das war ein sehr interessanter Einstieg ins Model- Leben für mich: nackt in ein Mullgewebe verpackt, wie eine Mumie, dann nach und nach ausgewickelt, bis zur Hüfte. Man kann mich in einer Mapplethorpe- Ausstellung sehen, die gerade auf Tour durch die Welt ist. Die ist auf jeden Fall sehenswert, wenn man die Gelegenheit hat! Danach habe ich hauptsächlich für Stephen Sprouse gemodelt. Und ich habe für Greg Gorman ein paar Nacktaufnahmen gemacht. (zwinkert) WANN HAST DU DEINE LEIDENSCHAFT FÜRS FOTOGRAFIEREN ENTDECKT? Als ich am Fashion Institute of Technology studiert habe. Modezeichnen war mein Hauptfach, Fotografie mein Nebenfach. Damals wurde ich stark von Fotografen wie Richard Avedon und Helmut Newton inspiriert, oder auch Horst P. Horst. Ich war in Los Angeles als Assistent für George Newell tätig und der hat ständig mit Leuten wie Herb Ritts, Bruce Weber und Annie Leibovitz gearbeitet. Ich hatte da also jahrelang eine konstante Quelle der Inspiration. Als eigenständiger Fotograf habe ich diesen Donnerstag die Ehre, die wunderbare Marianne Williamson fotografieren zu dürfen. Ich bin sehr glücklich damit, wo ich als Fotograf inzwischen angekommen bin.

FOTOS: BATZ SKINNER TESTSIEGER DU SCHEINST POP-ART SEHR ZU MÖ- GEN, STIMMT’S? Und wie! Ich kannte Andy Warhol und traf Keith Haring 1987 bei der Eröffnung des Ladens von Stephen Sprouse. Einige meiner großformatigen Kunstwerke wurden vor ein paar Jahren von Kenny Scharf beim HOWL!-Festival ausgestellt. Pop-Art hatte einen bleibenden Einfluss auf mich, weil diese großartigen Menschen mir vorausgingen und dann so großherzig waren, mir zu zeigen, wo’s langgeht. Stephen Sprouse hat mir bei einem Dinner 1988 Andy Warhols schwarzen Edding geschenkt, und seit diesem Abend trage ich immer einen in meiner Hosentasche mit mir herum. Das war der Augenblick, in dem ich zum Graffiti-Künstler wurde. Stephen zitierte Andy mit den Worten „Tu alles und tu alles hiermit“, als er mir den Stift gab. WAS IST DEIN LIEBLINGSORT IN NEW YORK? Wo immer ich gerade bin. Mich verbindet eine lange und zauberhafte Geschichte mit dieser Stadt und ihren wundervollen Bewohnern – und diese Geschichte inspiriert mich sehr. Ich finde es toll, wenn die Menschen aufleben, wenn sie hören, was ich so alles getan habe und wie ich mich heute künstlerisch ausdrücke – als Schauspieler, Schauspieltrainer, Illustrator und Fotograf. In dieser Stadt muss man den Menschen erzählen, was man macht – dann bekommt man auch Aufträge. •Interview: Michael Rädel und Andreas Müller Finden Sie Ihren passenden Partner über Jetzt parshippen

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