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blu August 2018

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6 BLU LIEBT INTERVIEW

6 BLU LIEBT INTERVIEW ANNIE O „... Leute abholen und happy machen ...“ FOTO: MANOLO TY Die blonde Lockenmähne kennt man bundesweit: Annie O ist eine der gefragtesten DJanes. Für uns hatte sie etwas Zeit. Durch welches Lied, welches Stück kamst du zur Musik? Ich sehe das in zwei Lebensabschnitten. Ich habe von klein auf Klavier gelernt, das ging schon mit fünf Jahren los und ich habe das dann zehn, zwölf Jahre durchgezogen. Das war natürlich klassische Musik wie Beethoven, Mozart und Bach. Wenn ich verzweifelt oder traurig war, habe ich mich ans Klavier gesetzt und das hat mich wieder zu mir gebracht, mich beruhigt. In der Pubertät hatte ich dann keinen Bock mehr und habe erst mal alles hingeschmissen. Der zweite Abschnitt begann, als ich dann in London lebte. Plötzlich hatte ich Zugang zu Konzerten und Klubs – in meiner Jugend in Dortmund und später an der Privat-Uni hatte ich das nicht –, lernte Schlagzeug und gründete mit einem Freund eine Elektro-Band namens Rotkäppchen. Ungefähr fünf Jahre mischten wir Elektro und Schlagzeug, Samples und Synthesizer. Was ist dir wichtig bei Musik? Nicht so sehr das Genre, da bin ich relativ flexibel. Was mich motiviert: Ich will Leute abholen und happy machen, will sie aus sich rausbringen und ihnen ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Das ist so der rote Faden bei meiner Musikwahl. Was ist dir bei einem Track wichtig? Dass er energetisch, upbeat und aufmunternd ist. Also ein fetter Bass, oft mit Hihats, und für den Fun Factor noch nette Melodien – am besten solche, die man erkennt. Und welche Musik legst du am liebsten auf? Elektro-Remixe von Klassikern, die die Leute erkennen. Ich will aber diese Stücke wieder salonfähig machen, also spiele ich sie nicht im Original, sondern als fette Elektro-Version. Hast du denn eine Lieblings-bpm- Zahl? So zwischen 124 und 128 bpm, also eher im House-Bereich. Was magst du am polygon? Die Betreiber haben den Klub (früher kannte man den Ort als Kosmonaut, Anm. d. Red.) unglaublich umgebaut. Sie haben ein Thema, eine Idee genommen und überall im Klub umgesetzt. Man merkt, dass sie sich vorab viele Gedanken gemacht haben, daher wirkt alles sehr konsistent und stimmig. Ich habe schon ein paar Mal im Garten aufgelegt und freue mich aufs nächste Mal! *Interview: Michael Rädel www.annie-o.de

BLU LIEBT 7 WIEGENFEST 50 Jahre Wolfgang Tillmans „Ich mache ja Kunst, weil ich Kunst liebe und mir selber gern anschaue, deswegen zeige ich auch gerne Kunst.“ Alles Gute zum Geburtstag, Wolfgang Tillmans! Der am 16. August 1968 geborene Remscheider wurde in den 1990ern durch seine Fotografien der Techno-, House-, Rave- und Elektro-Szene berühmt, 2000 bekam er als erster Fotograf und Nicht-Engländer den renommierten Turner Prize. „1989 habe ich eine Ausbildung am Lette- Verein für Fotografie angefangen, aber das war mir zu verschult. Westberlin schien mir engstirnig, und das Nachtleben ... Hier hörte man Einstürzende Neubauten und Goth, in Hamburg gab es da schon eine super House-Musik-Szene. Also bin ich am 8. November 1989 wieder nach Hamburg gezogen“, verriet uns Wolfgang Tillmans einmal in einem Interview. „Das war Schicksal, denn hätte ich einen Tag länger gewartet, wäre ich wohl geblieben und alles hätte sich anders entwickelt. Wobei Hamburg für mich die schönste Stadt Deutschlands ist! Und 1995 bin ich aus New York mal nach Berlin gezogen, aber das war im Dezember, und als die erste Euphorie weg war, war es nur noch deprimierend.“ 2001 gewann Wolfgang Tillmans (er wurde durch den Umgang mit seiner HIV-Infektion auch ein Role Model der Szene) einen Wettbewerb der Stadt München zur Gestaltung eines Aids-Memorials. Inzwischen lebt der Künstler wieder in Berlin – wobei Tillmans ja überall auf der Welt zu Hause zu sein scheint, zumindest seine Kunst hängt international in Museen und privaten Sammlungen. Egal wo du feierst: Alles Liebe! *rä tillmans.co.uk FOTO: ANDERS CLAUSEN WECLEANYOU Hartmut-Spittler-Fachklinik in Berlin-Schöneberg Entwöhnung von Alkohol, illegalen Drogen und Medikamenten Wir sind rund um die Uhr für Sie da. © Innovated Captures - Fotolia.com Aufnahmekoordination/Beratung Ariane Hübner Tel. 030 130 20 8603 werktags 09.00 – 15.00 Uhr ariane.huebner@vivantes.de Kontakttelefon Tel. 030 130 20 8600 Für Fragen rund um die Entwöhnung und Vereinbarung von Vorgesprächen können Sie uns auch schreiben an entwoehnung@vivantes.de Ihr Weg zu uns Hartmut-Spittler-Fachklinik am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Rubensstraße 125, 12157 Berlin www.vivantes.de/avk/spittler

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