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blu April 2017

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MUSIK ANNA DEPENBUSCH

MUSIK ANNA DEPENBUSCH „ … was ich am liebsten mache …“ Es gibt ein Lied auf dem neuen Album von Anna Depenbusch, von dem sie sagt, dass es vielleicht ihr Lieblingslied ist. Es handelt von einem dieser Männer, einem dieser Raubtiere, der seine Affären zu sammeln scheint, einer, der mit Leichtigkeit eine nach der anderen beginnt und genauso schnell wieder beendet. Dieser Typ Mann, dem man verfällt, obwohl man genau weiß, mit was für einem man sich da einlässt – und trotzdem ist man unfähig, ihm zu widerstehen. Und das, liebe Anna, romantisierst du auch noch? Sie lacht. „Das Lied hieß ursprünglich ,Der Beau von Paris‘, aber dann dachte ich: ,Nein, er bekommt nicht den Titel! Den bekommen die Frauen!‘ Denn ich hatte das gleiche Problem – diese Typen treiben dich in den Wahnsinn – und dann kriegen sie noch Lieder.“ Sie selbst kann auch nicht benennen, was das Geheimnis dieser Männer ist, ob diese natürliche Selbstsicherheit oder der Fakt, dass sie sich ihrer Unwiderstehlichkeit einfach bewusst sind. Immerhin ist es ihr wichtig, den Rest der Welt vor ihm zu warnen – nicht, dass die anderen eine bessere Chance hätten von diesem Mann zu lassen als sie selbst. „Frauen wie Sterne“ heißt das Lied. „Das Alphabet der Anna Depenbusch“ ist voll von solchen Songperlen. Jede Zeile ist eine Liebeserklärung an die Irrungen und Wirrungen, die Exzesse, und die kleinen und großen Momente des Lebens und der Leidenschaft. Was bei anderen dabei gerne mal ins Pathetische abgleitet, wird bei Anna immer von Witz und Lust begleitet. Da verschmerzt man es auch gerne, wie lange die Wartezeit bis zu dieser Veröffentlichung gewesen ist. Ganze fünf Jahre liegt ihr letztes Album „Sommer aus Papier“ nun schon zurück, eine Ewigkeit. Doch nachdem die beiden Chefs ihres Labels 105music (auf dem auch Ina Müller, Annett Louisan oder Stefan Gwildis ihr Zuhause hatten) in Rente gegangen sind, begann eine Phase des Durcheinanders, es gab Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten. Ein Team musste sich völlig neu finden. Trotzdem ist zu dieser Zeit sogar ein Album mit Anna entstanden, das jedoch nie veröffentlicht wurde. „Es war ein Projekt, das nicht unter meinem Namen erschienen wäre, weil es elektronische Elemente hatte. Es ist in einem Team mit zwei Produzenten entstanden, die ich sehr schätze und sehr mag … aber es war ein totaler Ausflug. Es hatte sehr wenig mit dem zu tun, was ich bisher gemacht habe. Das hat dann zu noch mehr Verwirrung geführt – und jetzt war Anna Depenbusch auch noch völlig durch den Wind!“ Doch durch dieses Experiment gewann sie auch wieder Klarheit, und erkannte, wer sie ist und was sie will. Das Durcheinander sortierte sich, und sie durfte sich ein neues Team suchen, „um wieder zu meinen Wurzeln zu finden. Damit ich wieder das machen konnte, was ich am liebsten mache – nämlich meine Lieder schreiben und selber zu produzieren.“ Sie machte alles neu, um wieder sie selbst sein zu können. Eigentlich genau die gleiche Herangehensweise, um sein Leben nach der Begegnung mit einem dieser Raubtiere wieder aufzunehmen. *fis FOTO: SANDRALUDEWIG

MUSIK FOTO: COLUMBIA „Ich mache ja nicht Musik, damit sie im Radio funktioniert“ TOUR Tim Bendzko „Mir war wichtig, dass alles näher daran ist, wie man es dann letztendlich live spielt. Dass es keine Lieder werden, die nur am Rechner gebastelt sind“, verriet uns der Hübsche noch im Herbst im Interview. Und jetzt kommt er auf Tour. Hits wie „Nur noch kurz die Welt retten“, „Sag einfach Ja“ und „Wenn Worte meine Sprache wären“ wird der 1985 geborene Berliner sicherlich auch schmettern. „Ich genieße das Touren extrem, das ist eine schöne entspannte Zeit, auf die ich mich echt sehr freue.“ Und wir uns auf dich. *rä www.timbendzko.de „IMMER NOCH MENSCH“-TOUR 26.4.: Leipzig, 29.4.: Trier, 30.4.: Kempten, 2.5.: Bremen, 3.5.: Lingen, 4.5.: Münster, 6.5.: Kassel, 7.5.: Hannover, 9.5.: Stuttgart, 12.5.: Freiburg, 13.5.: Nürnberg, 29.5.: Berlin, 31.5.: Hamburg, 1.6.: Oberhausen, 3.6.: München, 4.6.: Frankfurt am Main, 5.6.: Köln FOTO: B. SCHNERMANN Pohlmann: „Weggefährten“ In fast jedem der Lieder spielt er mit Wortbedeutungen, dreht er Redensarten auf links und deckt die Widersprüche auf, die unser Alltag produziert. Ingo Pohlmann hat alleine, mit Band und seinem Produzenten Philipp Schwär sehr lange an den neuen Songs gearbeitet, viele mehrmals vom Textblatt über den Probenraum auf die Bühne und wieder zurück geschleppt, bis sie selbst laufen konnten und aufs Album fanden. Weggefährten ist nicht bunt geraten wie eine Packung Pop-Drops, es ist weit, es ist tief, direkt und ehrlich, oft überraschend, von hinten durch die Schulter ins Herz.

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