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28. Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg – Programmheft

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42 #STRUGGLES #STRUGGLES

42 #STRUGGLES #STRUGGLES 43 Mittwoch 18.10.17 22.30 Uhr, Passage 1 PUSHING DEAD Tom E. Brown, USA, 2016, 110’, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Donnerstag 19.10.17 20.15 Uhr, 3001 Kino QUEERCORE: HOW TO PUNK A REVOLUTION Samstag 21.10.17 Der leicht neurotische Schriftsteller Dan ist seit über 20 Jahren HIV-positiv. Sein Leben hat er sich so beschaulich eingerichtet, dass er möglichst wenig Stress und viel Zeit zum Schreiben hat. Seine Medikamente kosten mehrere tausend Dollar im Monat, die zum Glück von der Krankenversicherung übernommen werden, solange Dans Einkommen in einem gewissen Rahmen bleibt. Als Dan eines Tages den Geburtstagsscheck seiner Mutter einlöst, übersteigt sein Konto das vorgegebene Limit um ganze 70 Dollar, die Zuschüsse werden gekürzt. Schnell muss jetzt Geld her, damit Dans Gesundheitszustand sich nicht verschlimmert. Während Dan sich verzweifelt durch das Labyrinth der Versicherungsregularien zu navigieren versucht, haben die Menschen in seinem Umfeld mit ihren ganz eigenen Widrigkeiten zu kämpfen: Mitbewohnerin Paula (Robin Weigert, „Concussion“ LSF 2013) fühlt sich einsam und fürchtet sich „vor allem“ und Dans Boss Bob (Danny Glover) hat sich gerade von seiner Frau Dot getrennt. Das Spielfilmdebüt von Regisseur Tom E. Brown ist eine warmherzige Komödie mit Starbesetzung, die geschickt Seitenhiebe auf das US-amerikanische Gesundheitssystem zu platzieren weiß. kb Slightly neurotic author Dan has been HIV-positive for over 20 years. As long as his income remains below a certain amount, his health insurance covers the several thousands of dollars for his medication. But one misplaced birthday cheque from Mom puts Dan’s income over the limit, and he must find a way to pay for the medicine he needs in order to survive. Tom E. Brown’s debut feature film is a warm-hearted comedy with a star-studded cast that takes smart aim at the labyrinthian US healthcare system. Yony Leyser, USA, 2017, 83’, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln MIT GÄSTEN 22.30 Uhr, Metropolis SATURDAY CHURCH Damon Cardasis, USA 2017, 82’, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters verändert sich das Leben für Teenager Ulysses schlagartig. Seine Mutter, überarbeitet von den Extraschichten, die sie nun übernehmen muss, holt die streng religiöse Tante Rose ins Haus, damit diese eine Auge auf Ulysses und seinen jüngeren Bruder hat. Als ob das Mobbing in der Schule nicht genug wäre, stresst ihn nun auch noch Rose zu Hause. Vor allem, nachdem sie ihn in Mamas Strumpfhosen und Stöckelschuhen erwischt. Zum Glück findet er im New Yorker West Village eine Gruppe junger Queers, die ihn unter ihre Fittiche nehmen und in die Saturday Church bringen. Dieser Zufluchtsort für obdachlose LGBTIQ*-Jugendliche wird nicht nur von einer äußerst herzlichen Person geleitet (keine geringere als Kate Bornstein!), sondern ist zugleich Zuhause einer fiercen Voguing-Szene, welche Ulysses kraftvolle Unterstützung auf dem Weg zu sich selbst gibt. Nach „Kiki“, unserem spektakulären Eröffnungsfilm 2016, geht es nun mit diesem traumhaften Musical zurück in die New Yorker Ballrooms. Basierend auf den eigenen Erfahrungen, die Regisseur Damon Cardasis als Freiwilliger im Saturday Church Programm machte, erzählt er mit einem herausragenden jungen Ensemble eine tief berührende Geschichte. sb Hauptdarsteller Luka Kain ist angefragt. With the unexpected death of his father, Ulysses’ strict and religious aunt moves in and makes his already tumultuous life unbearable. He escapes the bullying he has to endure, both at school and at home, in the Saturday Church, a refuge for homeless LGBTIQ* youth in New York’s West Village. Just like 2016’s opening film, “Kiki”, director Damon Cardasis’ fantastic musical transports us into the thriving vogueing scene of the New York ballrooms, as told from his own experience as a volunteer in the Saturday Church programme. Unterstützt von MIT GÄSTEN Unterstützt von Es begann alles mit einer handvoll Leute und einem Magazin. Anfang der 80er-Jahre gründete Bruce La Bruce das Fagzine „J.D.s“, um Sichtbarkeit für ein queeres Leben jenseits des Mainstream zu schaffen. Aber auch um aus einer Isolation auszubrechen und einzufordern, dass die subkulturelle, teils homophobe Hardcoreund Punkszene ein Ort für queere Emanzipation sein muss. Der in Berlin lebende Regisseur Yony Leyser schlägt in seiner Dokumentation einen großen Bogen von den Anfängen der Bewegung (Fifth Column, Fagzine) in Toronto, über die Verzahnung mit der Riot Grrrl-Bewegung in den USA (Kathleen Hannah, Team Dresch), zu aktuellen Bands (Gossip, Peaches). Wildes Archivmaterial, verbunden mit aktuellen Interviews der damals einflussreichen Personen, vermischen sich in diesem Dokument zu einem mitreißenden Film über Musik, Bands, QueerPunk, Feminismus und den Beginn einer Revolution. Für diese braucht es manch mal eben nur zwei, drei Leute, die wütend genug sind, um die Verhältnisse durchzurütteln. Ein Film für alle, die an dieser Epoche interessiert sind oder noch gar nichts darüber wissen. Freut euch auf ein Wiedersehen mit den Held_innen dieser Zeit, wie Pansy Division, Sister George, Team Dresch, Kim Gordon, Tribe 8, GB Jones, Beth Ditto und vielen anderen! clg Regisseur Yony Leyser ist anwesend Das Gespräch nach dem Film wird in Deutsche Gebärdensprache gedolmetscht The queercore movement had its underground beginnings with a magazine: in the early 1980s the queer punk zine “J.D.s” was co-founded by Bruce La Bruce, creating visibility for queer life beyond the mainstream and sparking off a revolution. Director Yony Leyser’s documentary about queercore covers a wide spectrum, from the early days in Toronto, through the Riot GRRRL movement in the USA and landing by current bands. A captivating film with archival material and interviews about music, queer punk, feminism and the people that make it happen. Präsentiert von Mittwoch 18.10.17 20.00 Uhr, Rote Flora SOUTHWEST OF SALEM: THE STORY OF THE SAN ANTONIO FOUR Deborah S. Esquenazi, USA, 2016, 91’, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln Im Jahr 1994 werden in San Antonio, Texas, vier lesbische Latinas des sexuellen Missbrauchs an zwei Mädchen angeklagt. Die Beweise sind an den Haaren herbeigezogen, die Hauptanklage absurd: ein satanischer lesbischer Kult treibe sein Unwesen. Schnell gerät das Verfahren in die Schlagzeilen, doch nicht aufgrund der haarsträubenden Anklage und der mangelnden Beweise:. Die Boulevard-Presse peitscht mit Gerüchten über „devilish homosexuality rituals“ gegen die Angeklagten und bestimmt mit erfundenen Hintergründen die öffentliche Auseinandersetzung. Regisseurin Deborah S. Esquenazi begleitet die vier Opfer dieses Skandals während ihrer Zeit im Gefängnis und danach. Sie dokumentiert ihre Mühen um Rehabilitation und eine menschenwürdige Behandlung. „Southwest of Salem: The Story of the San Antonio Four“ liefert eine minutiöse Aufarbeitung des Strafverfahrens und EINTRITT FREI | free entry zeigt, wie aufwändig und kräftezehrend es ist, ein rassistisches, frauen- und lesbenverachtendes Verfahren in der US-amerikanischen Justiz wieder aufzurollen. Nicht zuletzt schafft der Film eines: Er gibt den Opfern dieses Justizskandals eine Stimme und ein Stück Deutungshoheit über das was ihnen widerfahren ist. sch In 1994 in San Antonio, Texas, four lesbian Latinas were wrongfully convicted of gang rape against two young girls. The evidence was tentative, the main charge absurd: monstrous deeds carried out by a satanic cult. Director Deborah S. Esquenazi follows the victims of this scandal during their time in prison and after release, documents their struggle for rehabilitation and justice, and by giving them a voice, ultimately empowers them towards the first step in reclaiming their dignity.

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blu, hinnerk, gab, rik, Leo – die Magazine der blu Mediengruppe erscheinen monatlich in den Metropolen Deutschlands. Themenschwerpunkte sind neben der regionalen queeren Szene, Kultur, Wellness, Design, Mode und Reise. Mit männer* ergänzt seit 2021 Deutschlands einziges bundesweit erscheinendes kostenloses Männeresundheitsmagazin den Kiosk.